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Mobil einsetzbar. Lehrer sollen einfacher zwischen den Bundesländern wechseln können.

© dpa

Lehrer-Examen: Länder wollen Abschlüsse bundesweit anerkennen

Die Bundesländer wollen ab 2014 alle in Deutschland erworbenen Lehrerexamen bundesweit anerkennen. Damit soll die berufliche Mobilitätder Pädagogen in der gesamten Bundesrepublik garantiert werden.

Das teilte der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Stephan Dorgerloh (SPD) aus Sachsen-Anhalt, am Donnerstagabend in Berlin mit. Mit dem Beschluss wird es auch für angehende Junglehrer künftig leichter, nach erfolgreichem Hochschulabschluss den Vorbereitungsdienst in einem anderen Bundesland anzutreten.

Um die Vereinbarung war in der KMK lange gerungen worden. Vor allem Bayern, wo das Lehrer-Studium nach wie vor mit einem Staatsexamen und nicht mit einem Master-Hochschulabschluss endet, hatte bis zuletzt Sonderwünsche geltend gemacht. Auch dauert in Bayern der Vorbereitungsdienst 24 Monate, in den anderen Bundesländern sind dagegen 12 bis 18 Monate die Regel. Der KMK-Beschluss sieht vor, dass die Länder die unterschiedlichen Ausbildungszeiten künftig wechselseitig anerkennen.

Dorgerloh sagte: „Mit dem Beschluss erweitern wir die Karrierechancen der künftigen Lehrern und leisten zugleich einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in besonders gesuchten Fächern.“ Die Sprecherin der SPD-geführten Länder in der KMK, Doris Ahnen, (Rheinland-Pfalz), sprach von einem „wichtigen Schritt für die Verbesserung der Mobilität“. Die SPD-Politikerin fügte hinzu: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir mit einer verbindlichen Richtlinie jungen Menschen bundesweit die Anerkennung ihrer Lehramtsabschlüsse garantieren.“ Sie hoffe, dass mit der Verabschiedung der verbindlichen Anerkennungsrichtlinie nun auch im April die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ starten könne.

Der Bund hat den Ländern angeboten, zur Verbesserung der Lehrerbildung bis 2023 jährlich 50 Millionen Euro für Projekte an Hochschulen zur Verfügung zu stellen. Das Bundesbildungsministerium hat allerdings die Mittelfreigabe von der Anerkennung der Lehrerexamen in allen Bundesländern abhängig gemacht.

Auch Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) zeigte sich zufrieden. „Wir sind einen Schritt vorangekommen.“ Bayern habe mit einer Protokollerklärung in drei wichtigen Punkten Qualitätsverbesserungen erreichen können. So werde Bayern weiter darauf bestehen, dass Grundschullehrer auf jeden Fall die Fächer Deutsch und Mathematik unterrichten können müssen. (dpa)

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