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Leibniz-Preis: Probleme im Schlaf lösen

Die neuen Leibniz-Preisträger stehen fest. Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannte am gestrigen Donnerstag in Bonn einer Wissenschaftlerin und neun Wissenschaftlern den Forschungspreis zu.

Die Wisschenschaftler waren zuvor vom Nominierungsausschuss aus 170 Vorschlägen ausgewählt worden. Der Preis ist mit jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert, die projektbezogen ausgegeben werden müssen.

Die Träger des Leibniz-Preises 2010:

Jan Born (51), Schlafforscher an der Universität Lübeck. Er untersucht, wie im Schlaf Gedächtnis gebildet und Problemlösungen erprobt werden.

Peter Fratzl (51), Biomaterialienforscher am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam. Fratzl beschäftigt sich mit natürlichen Materialien wie Knochen und Pflanzen und erforscht deren Eigenschaften.

Roman Inderst (39), Volkswirtschaftslehre, Universität Frankfurt/Main. Inderst erforscht unter anderem das Zusammenspiel von Unternehmensfinanzierung und Unternehmenslenkung.

Christoph Klein (45), Kinderheilkunde/Pädiatrische Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover. Klein hat Gendefekte entdeckt, die schwere und oft tödliche Erkrankungen des Immunsystems auslösen.

Ulman Lindenberger (48), Entwicklungspsychologie, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin. Lindenberger erforscht geistige Alterungsprozess.

Frank Neese
(41), Theoretische Chemie, Universität Bonn. Neese untersucht die Elektronenzustände großer, biologisch wichtiger und komplex aufgebauter Metalloproteine.

Jürgen Osterhammel
(57), Neuere und Neueste Geschichte, Universität Konstanz. Osterhammel forscht zu den Vertretern einer neuen Form von Geschichtsbetrachtung, die die neuzeitliche Globalisierung in all ihren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten erfasst.

Petra Schwille (41), Biophysik, Technische Universität Dresden. Sie beschäftigt sich mit der Anwendung der Fluoreszenzspektroskopie zur Lösung von Fragen der Zellbiologie.

Stefan Treue (45), Kognitive Neurowissenschaften an Primaten, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen. Treue erforscht vor allem die Prinzipien der Aufmerksamkeitssteuerung, die zu den Grundmerkmalen der höheren Hirnfunktionen zählen.

Joachim Weickert (44), Bildverarbeitung/Informatik, Universität des Saarlandes. Weickert befasst sich mit der Entwicklung mathematisch fundierter Verfahren zur Bildanalyse, die effektiv und effizient auf heutigen Rechneranlagen realisiert werden können.

Verliehen werden die Leibniz-Preise am 15. März 2010 in Berlin. Dann feiert die DFG zugleich das 25-jährige Jubiläum des Leibniz-Programms. Der Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG für Spitzenleistungen in der Forschung verliehen. Seit Beginn des Programms sind zusammen mit den heute zuerkannten Preisen 280 Leibniz-Preise vergeben worden. Tsp

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