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Wissen: Lenzen kämpft in Hamburg

Wegen geplanter Kürzungen droht der Unipräsident, Einrichtungen zu schließen

Der Präsident der Universität Hamburg kündigt Widerstand gegen Kürzungspläne an. Eine Streichung von sechs bis zehn Prozent des Landeszuschusses würde den Wegfall von 400 Stellen und knapp 3000 Studienplätzen bedeuten, erklärte Dieter Lenzen, der die Uni seit März 2010 leitet, am Mittwoch. Zuvor hatte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) angekündigt, ihre Behörde solle 2011/12 jährlich 12,8 Millionen Euro einsparen. Die Bürgerschaft hat allerdings noch nicht über die Umsetzung entschieden.

Das Unipräsidium werde sich „einer aktiven Umsetzung der Kürzungen widersetzen“, heißt es. Entscheidungen etwa über die Einstellung von Fächern würde man dem Senat überlassen. Die Unileitung habe aber beschlossen, „alle Leistungen der Universität, die nicht unmittelbar zugunsten von Studierenden oder Mitarbeitern erforderlich sind“, zu überprüfen beziehungsweise einzustellen. So könnten Museen und der Botanische Garten geschlossen werden. An den Deutschland-Stipendien will sich die Uni „aus Kostengründen“ ebenso wenig beteiligen wie an der Langen Nacht der Wissenschaft. Dieter Lenzen, der bis Ende 2009 Präsident der Freien Universität Berlin war, erinnert den SPD-geführten Hamburger Senat an Zusagen vor seinem Amtsantritt: Das Budget der Universität sollte bis 2014 konstant bleiben, Hochschulverträge mit mehrjährigen Budgets abgeschlossen und der Uni einst zugesagte Studiengebühren voll ausgezahlt werden. Die Versprechen hatte ihm noch der schwarz-grüne Senat gegeben, der allerdings kurz darauf ebenfalls Kürzungen geplant, aber nicht mehr umgesetzt hatte. -ry

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