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Die dienstälteste US-Raumfähre „Discovery“ hat ihre 39. und letzte Reise angetreten.

© AFP

Letzter Flug: US-Raumfähre "Discovery" gestartet

Abschiedstour ins All: Die US-Raumfähre "Discovery" ist mit sechs Astronauten an Bord zu ihrem letzten Flug gestartet. Nach ihrer Rückkehr soll sie nach fast 27 Dienstjahren zum Museumsstück werden.

Der Space Shuttle hob am Donnerstag bei bestem Wetter einige Minuten später als geplant um 22.53 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. Die Mission soll elf Tage dauern. Ziel ist es, einen „menschenähnlichen“ Roboter sowie Anbaumodule zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen. Zudem werden die Astronauten zwei Außeneinsätze im Weltraum haben.

Zehntausende Zuschauer im Kennedy Space Center bejubelten den erfolgreichen Start, der vier Monate später stattfand als geplant. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa musste den Abschiedsflug der „Discovery“ wegen technischer Probleme mehrfach verschieben. Am längsten hatten die Ingenieure mit langen Rissen am Außentank zu kämpfen.

Es ist das erste Mal, dass ein Shuttle einen sogenannten humanoiden Roboter mit ins Weltall nimmt. Der „Robonaut 2“ (R2) soll in Experimenten auf der ISS zeigen, wie solche Maschinen in der Schwerelosigkeit zurechtkommen und ob sie einmal Astronauten bei schwierigen Arbeiten helfen könnten.

Wichtig ist die Shuttle-Mission Nummer 133 unter der Leitung von Kommandant Steve Lindsey für die Nasa auch, weil sie das letzte große Anbaumodul für den amerikanischen Teil der ISS ins All liefert. Das neue „Zimmer“ soll den Astronauten unter anderem als Labor dienen. Zudem hat die „Discovery“ Ersatzteile für die Raumstation im Gepäck.

Nur wenige Stunden vor dem Shuttle-Start hatte der europäische Raumtransporter „Johannes Kepler“ an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Der Frachter vom Typ ATV hatte mehr als sieben Tonnen Lebensmittel, Ausrüstung und Forschungsinstrumente im Gepäck. Das Schiff der Europäischen Weltraumbehörde ESA soll bis zum 4. Juni an der ISS bleiben.

Nach der für den 7. März geplanten Rückkehr soll die „Discovery“ nach fast 27 Dienstjahren zum Museumsstück werden. Für den 19. April ist dann der letzte Start des Schwesternschiffes „Endeavour“ vorgesehen. Das endgültige Ende der Shuttle-Ära soll eine Mission der „Atlantis“ markieren, deren Abflug für den 28. Juni geplant ist. (dpa)

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