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Wissen: Licht der ersten Sterne entdeckt Sie entstanden früher,

als bisher vermutet.

Einem internationalen Forscherteam ist es erstmals gelungen, das Licht der allerersten Sterne nachzuweisen. Die meisten Sterne der ersten Generation sind vor über 13,2 Milliarden Jahren entstanden, also weniger als 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, schreiben die Astronomen im Fachblatt „Science“.

Die Strahlung der ersten Sterne wird auch als „extragalaktisches Hintergrundlicht“ bezeichnet. „Eine direkte Messung wird jedoch durch die Strahlung der Milchstraße und anderer Objekte im Vordergrund erschwert“, sagt Markus Ackermann vom Forschungszentrum Desy am Standort Zeuthen und Hauptautor des Beitrags. Er und seine Kollegen wählten deshalb einen anderen Weg. Mithilfe des Satellitenobservatoriums „Fermi“ suchten sie in der Gammastrahlung von 150 aktiven Galaxien nach verräterischen Absorptionen durch das alte Sternenlicht.

Die Methode basiert auf folgendem Umstand: Stößt ein hochenergetisches Gammaphoton mit einem Photon des Sternenlichts zusammen, so kann aus der Energie der beiden Strahlungsteilchen ein Elektron-Positron-Paar entstehen. Da die Gammastrahlung dadurch Energie verliert, führt dieses Phänomen zu einer Abschwächung der Strahlung. Aus dem Energiebereich, in dem diese Absorption auftritt, können die Forscher ablesen, aus welcher Entfernung – und damit aus welcher kosmischen Epoche – das an dem Prozess beteiligte Sternenlicht stammt.

Die von den Forschern aufgespürte Absorption zeige, dass die Entstehung der ersten Sternengeneration ihr Maximum schon innerhalb der ersten 500 Millionen Jahre nach dem Urknall gehabt haben muss, schreiben sie. Zudem sei der Effekt geringer, als erwartet und deute damit auf eine Sternentstehungsrate hin, die geringer ist als in bisherigen Modellen vermutet. kay

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