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Madagaskar: Isolierte Insel

Noch vor 150 Millionen Jahren war Madagaskar zwischen Afrika und Indien eingeklemmt. Dann trennte sich die Insel zunächst von Afrika und vor 90 Millionen Jahren auch von Indien.

Noch vor 150 Millionen Jahren war Madagaskar zwischen Afrika und Indien eingeklemmt. Dann trennte sich die Insel zunächst von Afrika und vor 90 Millionen Jahren auch von Indien.

Seither ist sie vom Rest der Welt ziemlich isoliert. Deshalb ging auch die Pflanzen- und vor allem die Tierwelt dort eigene Wege. Höhere Affen haben Madagaskar zum Beispiel nie erreicht, dort leben nur die relativ ursprünglichen Halbaffen, die Zoologen als Lemuren bezeichnen und die nirgendwo anders vorkommen. Ähnlich einzigartig sind auch die meisten anderen Tierarten.

Die Situation änderte sich, als vor etwa 2000 Jahren Menschen Madagaskar erreichten. Sie brachten bewusst und unbewusst andere Tiere wie Zebus und Ratten mit, die der einheimischen Tierwelt Konkurrenz machten. Vor allem große Tiere wurden auch leichte Beute der Menschen. So verschwanden die 3,50 Meter hohen und eine halbe Tonne schweren Elefantenvögel, die Eier so groß wie ein Zehn-Liter-Eimer legten, genauso in den letzten Jahrhunderten wie die mit 150 Zentimetern fast menschengroßen Riesenlemuren.

Die meisten kleineren Arten aber haben bis heute überlebt. Sie sollen mit dem neuen Naturschutzkonzept auch in Zukunft eine Chance haben. (RHK)

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