zum Hauptinhalt

Wissen: „Master so mobil wie Diplom“

Studie: Insgesamt war heute ein Viertel der Studierenden im Ausland

Ein Viertel der Studierenden an deutschen Universitäten hat einen Auslandsaufenthalt absolviert. Das geht aus der Mobilitätsstudie des Hochschulinformations-Systems (HIS) für 2011 hervor. Mit 25 Prozent ist die Quote gegenüber der letzten Erhebung von 2009 (26 Prozent) geringfügig gesunken, 2007 lag sie allerdings bei nur 23 Prozent, geht aus einer vorab verbreiteten Zusammenfassung der noch unveröffentlichten Studie im Auftrag des DAAD hervor.

Damit reagierte das HIS auf einen Vorbericht von „Forschung und Lehre“ (Heft 9/2011), der Zeitschrift des Deutschen Hochschulverbandes. Das Blatt behauptet, die Quote bei Bachelor- und Masterstudenten sei nur deshalb relativ stabil, weil reisefreudige Diplom- und Magisterstudierende die geringe Mobilität ihrer Kommilitonen in den Reformstudiengängen ausglichen.

Tatsächlich lag die Mobilität 2009 bei 32 Prozent der Diplom- und Magisterstudenten, zusammen mit Bachelor- und Masterstudierenden waren es 26 Prozent. 2011 wertet das HIS die Studierenden in den auslaufenden Studiengängen nicht mehr gesondert; die Zahlen in den niedrigen Semestern seien mittlerweile zu gering, heißt es. Nicht legitim sei der Vergleich mit den Magisterstudenten, die vor allem in den besonders auslandsaffinen Sprachwissenschaften zu finden waren. Das HIS betont dagegen, dass die Auslandsmobilität vor allem im Master 2011 den bisherigen Umfang in Diplomstudiengängen erreiche. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Studienphasen: Im Bachelor waren an den Unis 16 Prozent im Ausland, an den Fachhochschulen 17 Prozent, bezogen auf höhere Semester steigt die Quote auf 22 Prozent an den Unis, und 25 Prozent an den FHs. Im 3. und 4. Mastersemester verbuchen dann 37 Prozent unabhängig von der Hochschulart einen Auslandsaufenthalt.

Entscheidend für die Mobilität seien die Bedingungen für Auslandssemester, die Hochschulen und Fächergruppen bieten, resümiert das HIS. Behindert werde die Mobilität durch organisatorischen Aufwand und den Zeitdruck, dem sich die Studierenden ausgesetzt sehen. -ry

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false