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Medizin: Malaria-Impfstoff enttäuscht

Rückschlag bei der Malaria-Bekämpfung: Das britische Pharmaunternehmen Glaxo Smith Kline zeigt sich enttäuscht über Testergebnisse mit dem ersten möglichen Impfstoff gegen die Tropenkrankheit.

Der Ausgang der dritten Testphase sei „ein wenig frustrierend“, sagte der Konzernchef Andrew Witty in einer telefonischen Pressekonferenz. Bei den Versuchen, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurden, schützte der Impfstoff nur jedes dritte der zwischen sechs und zwölf Wochen alten Babys vor Malaria.

„Wir hätten natürlich gerne eine höhere Effizienz gesehen“, sagte Witty. Der entwickelte Stoff sei aber nach wie vor der „hoffnungsvollste Kandidat“ für einen Malaria-Impfstoff. Bei einer vorherigen Versuchsreihe, bei welcher der Prototyp des Impfstoffs RTS,S an afrikanischen Babys im Alter von fünf bis 17 Monaten getestet wurde, war das Infektionsrisiko um rund die Hälfte gesunken – kein ganz großer Durchbruch, aber ein bemerkenswerter Erfolg.

Nach Ansicht der Malaria-Expertin Johanna Daily vom Albert Einstein College of Medicine in New York ist der Impfstoff zum Routineeinsatz nicht geeignet. Er habe bewiesen, dass ein Schutz gegen Malaria möglich ist, aber es mangele noch an Detailwissen. AFP/wez

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