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Mobbing: Warum Kinder die Schule schwänzen

Schüler mit hohen Fehlzeiten werden einer Studie zufolge häufig gemobbt oder leiden unter psychischen Problemen.

Schüler, die dem Unterricht oft fernblieben, seien mit 16 Prozent doppelt so oft von Mobbing betroffen wie ihre Mitschüler, ergab die erste Auswertung einer jetzt vorgestellten Studie des Universitätsklinikums Heidelberg. Häufiges Fehlen gehe zudem oft mit sozialer Angst oder Depression einher. Befragt wurden rund 2700 Schüler der 8. und 9. Klassen von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises. Die Studie ist der deutsche Beitrag zu einer von der EU geförderten Untersuchung zu Schülern, die der Schule fernbleiben.

Anders als oft vermutet machten sich Schüler mit häufigen Fehlzeiten meist keine schöne Zeit außerhalb der Schule, erklärte Studienarzt Christoph Lenzen. Viele Betroffene klagten über psychosomatische Beschwerden wie Schwindel, Bauchschmerzen und Übelkeit. Auffällige Schüler wurden auf Wunsch von den Experten der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in achtwöchigen Präventionsprogrammen beraten, heißt es. Die Schüler hätten eine hohe Bereitschaft gezeigt, sich mit den Ursachen für das Schuleschwänzen oder ihren psychischen Problemen zu beschäftigen. (dapd/Tsp)

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