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Wissen: Neue Sicht auf die Umgebung der Sonne

Mit einer Temperatur von 170 bis 330 Grad Celsius gleichen sie eher Planeten als Sternen: Gleich 14 kühle Braune Zwerge hat ein amerikanisches Forscherteam mit dem Infrarot-Weltraumteleskop „Spitzer“ entdeckt. Die Astronomen vermuten, dass solche astronomischen Objekte, die eine Sonderstellung zwischen Planeten und Sternen einnehmen, die häufigsten Objekte in der Umgebung des Sonnensystems sein könnten.

Mit einer Temperatur von 170 bis 330 Grad Celsius gleichen sie eher Planeten als Sternen: Gleich 14 kühle Braune Zwerge hat ein amerikanisches Forscherteam mit dem Infrarot-Weltraumteleskop „Spitzer“ entdeckt. Die Astronomen vermuten, dass solche astronomischen Objekte, die eine Sonderstellung zwischen Planeten und Sternen einnehmen, die häufigsten Objekte in der Umgebung des Sonnensystems sein könnten. Mit dem 2009 gestarteten Spezialsatelliten „Wise“ hoffen die Wissenschaftler, hunderte ähnlicher Objekte aufzuspüren.

„Vielleicht finden wir mit Wise einen kühlen Braunen Zwerg, der uns näher steht als Proxima Centauri, unser nächster Nachbarstern“, spekuliert Peter Eisenhardt von der Nasa. Eisenhardt hatte die Suche nach Braunen Zwergen mit dem Spitzer-Teleskop geleitet und ist auch Chefwissenschaftler der Wise-Mission. „Wise wird unsere Sicht der Sonnenumgebung völlig verändern.“

Braune Zwerge liegen mit einer Masse von 13 bis 75 Jupitermassen zwischen Planeten und Sternen. Ihre Masse reicht nicht aus, um in ihrem Inneren eine Fusion von normalem Wasserstoff zu Helium zu ermöglichen, wie sie Sternen als Hauptenergiequelle dient. Im Gegensatz zu Planeten kommt es im Inneren von Braunen Zwergen jedoch zur Energieerzeugung durch weniger effektive Fusionsprozesse von Deuterium und Lithium. Die mit Spitzer aufgespürten Braunen Zwerge zählen zu den kühlsten bekannten derartigen Objekten.wsa

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