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Wissen: Nikotinersatz langfristig nutzlos

Kein Vorteil gegenüber Entwöhnung „ohne“.

Wer von der Zigarette loskommen will, sollte nicht zu sehr auf Nikotinpflaster und -kaugummis vertrauen. Nach einer neuen Studie sind Entwöhnungsversuche mit Nikotinersatz langfristig nicht erfolgreicher als ohne. Das gilt sogar dann, wenn der Nikotinersatz mit Beratung verknüpft wurde, berichten amerikanische Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des Fachblatts „Tobacco Control“. Die Forscher von der Universität von Massachusetts und von der Harvard-Universität hatten knapp 800 entwöhnungswillige Raucher über insgesamt sechs Jahre in Zwei-Jahres-Abständen beobachtet. Jeweils nach zwei Jahren war fast ein Drittel der ehemaligen Raucher rückfällig geworden. Es machte keinen Unterschied, ob Nikotinpräparate verwendet wurden oder ob „auf eigene Faust“ Rauchverzicht geübt wurde. Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zu anderen Studien, nach denen Nikotinersatz das Aufhören erleichtert. Aber in diesen Untersuchungen wurde nicht untersucht, wie lange der Erfolg anhält, wendet der Studienautor Hillel Alpert ein. Es sei wichtig zu prüfen, wie gut sich Nikotinersatz in der Allgemeinbevölkerung wirklich bewährt. Seine Mitautorin Lois Biener schlägt vor, öffentliche Mittel statt in Nikotinpräparate eher in bewährte Methoden zu investieren, zum Beispiel in Medienkampagnen gegen das Rauchen und dem Fördern von politischen Maßnahmen. wez

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