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Wissen: OECD: Sitzenbleiben bringt nichts

Die Möglichkeit, Schüler eine Klasse wiederholen zu lassen, erhöht nach Einschätzung der OECD nicht die Leistungen des Schulsystems. Länder, in denen Schüler oft eine Klasse wiederholen müssten, hätten im Schnitt weniger gute Bildungsergebnisse als solche, in denen das Sitzenbleiben selten oder ausgeschlossen ist, erklärte die OECD in Paris.

Die Möglichkeit, Schüler eine Klasse wiederholen zu lassen, erhöht nach Einschätzung der OECD nicht die Leistungen des Schulsystems. Länder, in denen Schüler oft eine Klasse wiederholen müssten, hätten im Schnitt weniger gute Bildungsergebnisse als solche, in denen das Sitzenbleiben selten oder ausgeschlossen ist, erklärte die OECD in Paris. Ähnlich sei es, wenn Schüler wegen mangelnder Leistungen oder Disziplinproblemen an andere Schulen verwiesen würden. Die OECD-Einschätzung beruht auf einer Sonderauswertung der Pisa-Studie von 2009. Dort erklärten rund 13 Prozent der 15-Jährigen, sie seien schon mindestens einmal sitzen geblieben. Auch in Deutschland hat mehr als jeder fünfte 15-Jährige schon einmal eine Klasse wiederholt. In Südkorea und Finnland, deren Bildungssystem in der Pisa-Studie am besten abschneide, komme Sitzenbleiben in der Praxis dagegen fast gar nicht vor. KNA

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