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Wissen: Ost-Forschung freut sich über Geld vom Bund

Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz hofft, dass das Sonderprogramm für die ostdeutsche Forschung die Chancen der Ost-Unis bei einer nächsten Runde des Elitewettbewerbs verbessert. Das Programm sei zwar nicht auf die Exzellenzinitiative zugeschnitten, sondern solle die Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in den neuen Ländern allgemein steigern, sagte Olbertz gestern in Berlin.

Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz hofft, dass das Sonderprogramm für die ostdeutsche Forschung die Chancen der Ost-Unis bei einer nächsten Runde des Elitewettbewerbs verbessert. Das Programm sei zwar nicht auf die Exzellenzinitiative zugeschnitten, sondern solle die Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in den neuen Ländern allgemein steigern, sagte Olbertz gestern in Berlin. Es wäre jedoch erfreulich, wenn es sich „in einer weiteren Runde der Exzellenzinitiative niederschlage“, dass der Bund jetzt einzelne Forschungsverbünde gezielt fördere. Er hoffe, dass „wir dieses oder jenes Projekt gestärkt an die Startlinie schicken können“. Olbertz signalisierte damit auch, einer Neuauflage der Exzellenzinitiative zustimmen zu wollen, über die Bund und Länder noch verhandeln müssen. In der ersten Auflage des Elitewettbewerbs hatten die Unis der fünf neuen Länder schwach abgeschnitten.

Olbertz (parteilos) stellte gestern mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) das neue Programm vor. Wie berichtet, gibt der Bund in den nächsten fünf Jahren 245 Millionen Euro aus, um die Spitzenforschung in den neuen Ländern zu stärken. Gefördert werden sollen technologieorientierte Vorhaben, bei denen Hochschulen mit außeruniversitären Instituten und Firmen zusammenarbeiten. Die ersten sechs Pilotprojekte, die mit insgesamt 45 Millionen Euro dotiert sind, sollen im Sommer starten. Schavan sagte, jedes ostdeutsche Land inklusive Berlin konnte im Vorfeld in einem „internen Wettbewerb“ ein Projekt auswählen. Aus Berlin werden das Max-Delbrück-Centrum und die Charité für ein Systembiologie-Projekt gefördert. In Brandenburg fließt das Geld an das Geo-Forschungszentrum Potsdam und die BTU Cottbus (Energieforschung). Unterstützt werden auch Dresden, Greifswald, Magdeburg und Jena/Ilmenau.

Wie das Geld unter den sechs Projekten verteilt wird, soll bis Juli bestimmt werden. Die Länder müssen sich zusätzlich finanziell beteiligen. Berlins Wissenschaftssenator Zöllner kündigte an, dafür Mittel aus dem Masterplan zur Verfügung zu stellen. Auch hier stehe die Höhe noch nicht fest. Für eine zweite Runde des Programms können sich Verbünde aus allen neuen Ländern und Berlin bewerben. tiw

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