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Rarer Fund: Fossiler Urahn der Sonnenblume

Einen Urahn der Sonnenblume haben argentinische und schwedische Forscher entdeckt.

In rund 48 Millionen Jahre altem Gestein aus Patagonien fanden sie ungewöhnlich gut erhaltene Fossilien eines frühen Vertreters der Korbblütler – jener artenreichen Pflanzenfamilie, die neben der Sonnenblume auch Gänseblümchen, Kopfsalat und Zichorie umfasst.

Merkmal dieser Familie ist der Blütenstand, in dem viele kleine Blüten eine einzige, weithin sichtbare Blume bilden. Im Falle des noch namenlosen fossilen Gewächses sind diese Körbchen oder Köpfchen gut einen Zentimeter groß und umfassen jeweils rund 80 Einzelblüten, berichtet Viviana Barreda vom Argentinischen Museum für Naturkunde im Magazin „Science“. Jedes Köpfchen ist von einem Kranz kleiner Hochblätter umgeben und sitzt auf einem langen Stiel. Selbst so filigrane Strukturen wie die dünnen haarförmigen Blättchen, die die „Fallschirme“ der Pusteblume bilden, sind bei dem Fossil erkennbar. Neben der Pflanze fanden die Forscher in dem Gestein auch Pollen.

Die Korbblütler (Asteraceae) umfassen heute rund 1600 Gattungen. Wann und wo sich die Familie entwickelt hat, sei angesichts der verschwindend geringen Zahl versteinerter Exemplare immer noch unklar, schreiben Barreda und ihre Kollegen. Der neue Fund stütze allerdings die Vermutung, dass der Grundstock für die blühende Erfolgsgeschichte auf dem Großkontinent Gondwana gelegt wurde. JKM

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