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Die Sonde "Akatsuki" sollte in den Orbit der Venus einschwenken.

© AFP

Raumfahrt: Japanische Venus-Sonde verfehlt ihr Ziel

Das japanische Weltraumprogramm hat einen herben Rückschlag erlitten: Eine Sonde zur Erforschung der Venus verpasste den Eintritt in die Umlaufbahn des Planeten und flog an dem Himmelskörper vorbei. Es gibt eine zweite Chance - in sechs Jahren.

Die japanische Venus-Sonde "Akatsuki" hat ihr Ziel verfehlt. Die Sonde scheiterte mit dem Versuch, in den Orbit des Planeten Venus einzuschwenken, berichtete die japanische Weltraumbehörde Jaxa am Mittwoch. "Es tut mir leid, dass wir den Erwartungen der Öffentlichkeit nicht gerecht wurden", sagte "Akatsuki"-Manager Masato Nakamura. Die Sonde bekommt in sechs Jahren eine zweite Chance, wenn sie sich erneut der Venus nähert - vorausgesetzt, sie funktioniert dann noch. "Akatsuki" (Morgendämmerung) war am 21. Mai ins All befördert worden. Vermutlich habe sie nicht rechtzeitig genug abbremsen können und sei daher an der Venus vorbeigeflogen, hieß es.

Hätte der Versuch geklappt, wäre es die erste japanische Raumsonde im Orbit eines anderen Planeten gewesen. Zwischen 1998 und 2003 war Japan mit dem Versuch gescheitert, eine Raumsonde im Orbit um den Mars zu platzieren. Die Wissenschaftler bei der Jaxa schätzen die Wahrscheinlichkeit als "hoch" ein, dass es "Akatsuki" beim nächsten Anlauf in sechs Jahren schaffen wird, in den Orbit um die Venus einzutreten. Gelingt dies, soll die Sonde die Atmosphäre des Planeten zwei Jahre lang beobachten. (dpa/AFP)

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