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Schmerzfreie Impfung: Laser statt Spritze

Viele Injektionen könnten künftig ohne Nadel und schmerzfrei erfolgen. Eine entsprechende Technik haben südkoreanische Forscher entwickelt.

Dabei wird der Wirkstoff, von der Energie eines Lasers getrieben, als hauchfeiner Flüssigkeitsstrahl in die Haut geschossen. Wie sie in den „Optics Letters“ berichten, drang der Strahl bei ihren Tests mit einer Geschwindigkeit von 30 Metern pro Sekunde problemlos und ohne seitliches Wegspritzen in die Haut eines Meerschweinchens ein. Über die Zahl und Dauer der Laserpulse „können wir präzise kontrollieren, wie viel Wirkstoff wie tief in die Haut eindringt“, sagt Jai-Ick Yoh von der Staatlichen Universität Seoul. Weitere Vorzüge seien die geringeren Abfallmengen und der Wegfall des Verletzungsrisikos für das medizinische Personal.

Die von Yoh und seinen Kollegen entwickelte Spritze besteht aus einer Kammer, die durch eine elastische Membran in zwei Hälften unterteilt ist. In der einen Hälfte befindet sich Wasser, in der anderen die Wirkstofflösung. Nun schießen die Forscher infrarote Laserpulse mit einer Wellenlänge von 2,94 Mikrometern in das Wasser. Dieses verdampft im Brennpunkt des Lasers schlagartig, der jähe Druckanstieg überträgt sich durch die Membran auf die Wirkstofflösung und presst sie durch eine 0,15 Millimeter feine Düse aus der Kammer.

Bei ihren Versuchen mit einer fluoreszierenden Farbstofflösung erzielten sie Eindringtiefen von mehreren Millimetern, wie sie für subkutane Injektionen etwa von Gerinnungshemmern oder Insulin mehr als ausreichend sind. JKM

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