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Schule: Europas Lehrer bekommen weniger Geld

Wegen der Wirtschaftskrise werden die Lehrergehälter in immer mehr europäischen Ländern gekürzt oder nicht erhöht. Am wenigsten verdienen Lehrer in Lettland.

Am stärksten von den Kürzungen betroffen seien Lehrkräfte in Irland, Griechenland, Spanien, Portugal und Slowenien, teilt die EU-Kommission in Brüssel unter Berufung auf eine aktuelle Untersuchung mit. Aber auch in Bulgarien, Zypern, Estland, Frankreich, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Großbritannien sowie Kroatien und Liechtenstein seien die Gehälter leicht gesunken oder stagnierten.

Grund seien Kürzungen bei Grundgehältern und Zulagen wie etwa wegfallendes Urlaubsgeld. In Griechenland etwa seien die Grundgehälter der Lehrkräfte um 30 Prozent gekürzt und Sonderzahlungen zu Weihnachten und Ostern gestrichen worden. In Irland beliefen sich die Kürzungen bei neu eingestellten Lehrkräften im Jahr 2011 auf 13 Prozent.

Dabei variieren laut dem Bericht maximale und minimale Lehrergehälter von Land zu Land erheblich. Während in Deutschland ein Lehrer für die Sekundarstufe II einen maximalen Jahres-Brutto-Verdienst von 63 944 Euro hat, bekommt er in Lettland für diese Arbeit maximal 6 512 Euro. Am meisten kann ein Lehrer in Liechtenstein mit 85 210 Euro verdienen. Das Höchstgehalt von langjährigen Lehrkräften liegt dabei den Angaben zufolge in Europa allgemein doppelt so hoch wie das Mindestgehalt neu eingestellter Lehrer. „Gehälter und Arbeitsbedingungen von Lehrkräften sollten höchste Priorität genießen, damit der Beruf für die Besten attraktiv ist und bleibt“, forderte EU-Kommissarin Androulla Vassiliou. (KNA)

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