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Alles riecht. Eine statistische Analyse unterteilt die Welt der Düfte in Basisgerüche.

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Sinneswahrnehmungen: Basisgerüche bilden die Welt der Düfte

Beißend, fruchtig, faulig – auch Gerüche lassen sich in grundlegende Kategorien einteilen, schreiben amerikanische Forscher um Jason Castro vom Bates College in Lewiston, Maine im Fachjournal „Plos One“.

Sinneseindrücke lassen sich genau beschreiben: Farben entstehen durch die Wellenlängen des Lichts, Geräusche lassen sich in Frequenzen einordnen, und es gibt fünf Geschmacksrichtungen: bitter, süß, umami, salzig und sauer. Einzig für Gerüche existieren keine Kategorien. Diese Lücke wollen Castro und seine Kollegen schließen.

Als Grundlage diente ihnen dabei ein Standardwerk der Geruchsforschung, der „Atlas of Odor Character Profiles“ (Atlas der Gerüche) von Andrew Dravnieks aus dem Jahr 1985. Darin sind über 140 Geruchsprofile beschrieben. Diese analysierte Castros Team mit einer statistischen Methode namens Nicht-Negative Matrizen-Faktorisierung (NMF), die bisher vor allem für chemische Analysen zur Beschreibung von Gerüchen genutzt wurde. Danach legten sie zehn Kategorien fest: wohlriechend, holzig-harzig, fruchtig, chemisch, minzig, süß, Popcorn, Zitrone, beißend und faulig.

Die Kategorien seien nicht feststehend, dafür sei die Anzahl der untersuchten Gerüche zu gering, sagt Castro. „Es ist eine offene Frage, wie viele grundlegende Arten von Gerüchen es gibt. Aber unsere Studie unterstützt die Idee, dass die Welt der Düfte durch eine Handvoll Basisgerüche strukturiert ist.“ dpa

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