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Spitzenunis und Elitewettbewerb: Technische Universitäten fordern "Exzellenz und Wettbewerb“

Die "TU9" appellieren an die Politik, die Exzellenzinitiative fortzusetzen/Aber die TU Berlin weicht ab

Die „TU 9“, der Zusammenschluss der neun großen Technischen Universitäten in Deutschland, appelliert an Bund und Länder, einen Grundsatzbeschluss über die Fortsetzung der Exzellenzinitiative zu fassen. Eine „Entscheidung für Exzellenz und Wettbewerb würde das Ansehen der deutschen Wissenschaftspolitik auch international weiter festigen“, heißt es in einer Erklärung vom Dienstag.

Hintergrund ist die Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern am Donnerstag in Berlin. Wie berichtet liegt den Politikern eine Beschlussvorlage vor, wonach die Exzellenzinitiative fortgesetzt werden soll, finanziell „mindestens“ in gleichem Umfang. Es wird offen gelassen, ob die neue Initiative sich eng an die alte anlehnen soll. Die Politik ist insbesondere uneins über die Förderung ganzer „Spitzenunis“.

Die TU 9 wünschen eine Fortsetzung aller drei Linien der Exzellenzinitiative, also des Wettbewerbs um Graduiertenschulen, Cluster und Zukunftskonzepte.

Aber auch unter den TU 9 gibt es wie in der Politik unterschiedliche Meinungen. Christian Thomsen, der Präsident der TU Berlin, die auch zur Allianz der TU 9 gehört, sagt auf Anfrage: „Die Förderung ganzer Unis hat zwar große Aufmerksamkeit erreicht, aber in der Umsetzung hat sie nicht so viel bewirkt.“ Thomsen plädiert nur für die Fortsetzung des Wettbewerbs um Graduiertenschulen und Cluster, wobei die Geisteswissenschaften diesmal stärker berücksichtigt werden sollten. Zusätzlich solle die Lehre in die neue Exzellenzinitiative einbezogen werden – so könnten originelle Ideen zur Frauenförderung in den Ingenieurwissenschaften eingereicht werden: „Die Lehre muss nicht exzellent sein, sondern attraktiv“, sagt Thomsen.

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