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Wissen: Strategie für die Medizin

Schavan will die Gesundheitsforschung bündeln

Die Gesundheitsforschung in Deutschland soll erstmals nach einer übergeordneten Strategie ausgerichtet werden. Mit der „Roadmap Gesundheitsforschung“ bekam Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), am Mittwoch durch die Experten des Gesundheitsforschungsrats (GFR) einen bundesweiten Leitfaden für die medizinische Forschung überreicht. Nach Vorbild des amerikanischen „National Institute of Health“ soll der Bericht „die Bemühungen an Universitätskliniken, Forschungseinrichtungen, Stiftungen, Industrie und Hochschulen bündeln“ und so die Behandlung von gefährlichen Krankheiten verbessern. Die Mitglieder des GFR schlagen in dem Papier vor, besonders die großen Volkskrankheiten wie Asthma, Diabetes, Demenz, Krebs und Adipositas in Zukunft noch intensiver und in großen Netzwerken zu erforschen. Speziell sollen Forscher klären, wie Hormone aus dem Gehirn Fettleibigkeit hervorrufen, oder warum Nervenzellen bei Krankheiten wie Epilepsie oder Schizophrenie nicht mehr miteinander kommunizieren können. Auch die Stammzellen in Tumoren, die eine herkömmliche Therapie mit Strahlen oder Medikamenten oft scheitern lassen, da sie Geschwülste neu wachsen lassen, sollen gemeinsam erforscht werden. Schavan bezeichnete den Bericht als „Herkules-Kraftakt“, in dem Mediziner erstmals direkt Forschungsthemen bundesweit vorschlagen. Das Programm solle nächstes Jahr stehen, sagte die Ministerin.stve

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