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Studentenprotest: Charité-Bibliothek besetzt

Etwa hundert Medizinstudierende haben am Mittwochabend nach eigenen Angaben die Bibliothek der Charité im Bettenhochhaus in Mitte besetzt. Sie wollten damit gegen eine bevorstehende Einschränkung der Öffnungszeiten protestieren, erklärte Sebastian Lange von der Fachschaftsinitiative der Charité.

Statt bis 20 Uhr solle die Bibliothek künftig nur noch bis 17 Uhr geöffnet sein. Rund vierzig der Protestierenden hätten die gesamte Nacht zu Donnerstag in der Bibliothek verbracht. Am Donnerstag habe man die Besetzung unterbrochen, um den Kommilitonen das Lernen zu ermöglichen. In der Nacht zu Freitag wollte man aber weitermachen, sagte Lange. Die Protestierenden würden sich auch mit dem Bildungsstreik solidarisieren. Sie forderten eine größere soziale Durchlässigkeit im Studium sowie mehr Transparenz und Mitbestimmung. Im Medizinstudium müsse es mehr Zeit für ein Studium generale geben. „Wir wollen Bildung statt Fachidiotie“, sagte Lange. Die Charité teilte mit, die Fakultät und die Bibliotheksleitung würden mit den Studierenden intensive Gespräche über ihre Anliegen führen. Die Charité nehme die Anliegen der Studierenden ernst. Das Klinikum sehe sich aber angesichts des finanziellen Drucks gezwungen, auch die Bibliothek in die nötigen Sparmaßnahmen einzubeziehen. tiw

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