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Studie zu Gender in der Sprache: Kinder und Stereotype

Werden für typische Männerberufe auch die weiblichen Bezeichnungen verwendet, können mehr Mädchen sich vorstellen, diesen Beruf zu ergreifen. Bei Jungen ist es mit typischen Frauenberufen auch so, sobald die männliche Form verwendet wird

591 deutsche und belgische Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren bekamen 16 Berufsbezeichnungen vorgestellt. Präsentiert wurden überwiegend männlich konnotierte Berufe (Maurer, Astronaut) sowie typisch weiblich (Kosmetikerin) und neutral (Sänger) codierte Berufe.

In der Kontrollgruppe nutzte die Lehrerin das generische Maskulinum („Ärzte heilen Krankheiten“), in der Experiment-Gruppe verwendete sie die geschlechtergerechte Paarform („Ärzte und Ärztinnen heilen Krankheiten“). Im ersten Teil der Studie wurden die Kinder befragt, wie sie Status und Gehalt des jeweiligen Berufes einschätzen; im zweiten Teil sollten sie beantworten, ob sie sich zutrauen, diesen Beruf später einmal auszuüben.

– Die Studie: Dries Vervecken, Bettina Hannover: Yes I can! Effects of gender fair job descriptions on children’s perceptions of job status, job difficulty, and vocational self-efficacy. In: Social Psychology Nr. 46 (2015), S. 76–92.

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