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Studienplatzbörse: Was Unibewerbern nutzt

Wie lässt sich das Chaos bei der Vergabe von zulassungsbeschränkten Studienplätzen verbessern? Seit dem vergangenen Herbst soll eine neue Studienplatzbörse Abhilfe schaffen, auf der Hochschulen ihre frei gebliebenen Plätze anbieten.

Seit Wochenbeginn ist die Börse (www.freie-studienplaetze.de) für das Sommersemester geschaltet, derzeit werden 30 NC-Studiengänge an verschiedenen Hochschulen angeboten.

Doch ob die Studienplatzbörse die Situation für Bewerber erleichtert, ist umstritten. Vor kurzem mussten die Kultusminister zugeben, dass bis Ende Oktober trotz Börse 18 000 Studienplätze in NC-Fächern frei blieben. Die Opposition im Bundestag sprach von einem Versagen. Die Kultusminister hielten dagegen, dass angesichts vieler Nachrückverfahren die Zahl bis Dezember verringert werden konnte. Eine Sicht, die Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Jan-Hendrik Olbertz am Dienstag bekräftigte: Die Zahl der freien Plätze habe letztlich „ganz entschieden unter 18 000“ gelegen. Die Erfahrungen mit der Börse stehen auf der Tagesordnung der Kultusministerkonferenz am Mittwoch.

Tatsächlich bleibt bei der Börse bisher sogar unklar, wie viele Bewerber darüber überhaupt an Unis vermittelt werden konnten. Bei der Hochschulrektorenkonferenz und der ZVS heißt es, die Zahl könne nicht erhoben werden. „Wir vermuten, dass viele Studierende diesen Weg wählten“, sagt Olbertz. Horst Henrici, Leiter des Referats Zulassung der TU Berlin, teilte mit, die „bundesweite Transparenz“ des Verfahrens sei positiv. Allerdings habe die TU im Bachelor-Bereich kaum freie Kapazitäten melden können, sodass der Profit der Börse für die Auslastung der TU „irrelevant“ sei. Die FU bot im Wintersemester Plätze in nur zwei Studiengängen über die Börse an. Mit dem Ergebnis sei man „insgesamt zufrieden gewesen“, heißt es. tiw

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