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Studienplatzvergabe: „Erfolgreicher Start ins Studium beeinträchtigt“

Tausende NC-Studienplätze blieben auch in diesem Semester lange unbesetzt.

Die Probleme bei der Studienplatzvergabe haben sich entgegen den Beteuerungen von Hochschulrektoren und Politik auch in diesem Wintersemester fortgesetzt. Nach einer bislang unter Verschluss gehaltenen Erhebung der Kultusministerkonferenz waren wegen organisatorischer Mängel vier Wochen nach Beginn des Vorlesungsbetriebes Anfang November immer noch „mindestens 18 000 Studienplätze“ in begehrten Numerus-clausus-Fächern unbesetzt. An einzelnen Unis waren laut der Erhebung bis zu acht Nachrückverfahren erforderlich, die sich zum Teil weit in das laufende Semester hineinzogen. Dadurch werde bei den meist noch sehr jungen Studienanfängern „ein erfolgreicher Start ins Studium erheblich beeinträchtigt“, heißt es in dem Papier.

Das gegenwärtige System einschließlich der Nachvermittlung über eine Studienplatzbörse wird in dem Bericht für Studierende wie Hochschulen weiterhin als „unbefriedigend“ bezeichnet. Ziel müsse es sein, die Studienplätze bereits vier Wochen vor Vorlesungsbeginn zu vergeben, um genügend Zeit für die Wohnungssuche wie Umzugs- und Studienvorbereitung einzuräumen.

Die gemeinsam von Hochschulrektorenkonferenz und ZVS zum Wintersemester 2009/2010 angebotene Übergangslösung einer Studienplatzbörse zur Nachvermittlung freier Plätze habe bei Studieninteressenten wie auch bei den Hochschulen gleichwohl ein „positives Echo“ ausgelöst, heißt es weiter. Seit dem Start im September 2009 habe es rund 400 000 Onlinezugriffe gegeben. „Das eigentliche Problem“ der nicht abgeglichenen Mehrfachbewerbungen und langwierigen Nachrückverfahren habe die Studienplatzbörse „jedoch nicht beheben“ können. An der Börse haben sich 163 der 187 staatlichen Hochschulen beteiligt, die Studienplätze mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen anbieten. dpa

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