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Studienzeiten: Bachelor und Master: Wissenschaftsrat für mehr als zehn Semester

Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrats, sieht Spielraum für längere Studiengänge.

Der derzeitige Studentenprotest gegen eine fehlerhafte Umsetzung der Bachelor-Master-Reform hat auch beim Wissenschaftsrat zu Nachdenklichkeit geführt. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Peter Strohschneider, erklärte bei einer Pressekonferenz in Berlin erneut, der Studentenstreik habe „einen ernsthaften Sachgehalt, auf den man reagieren muss“. Positiv bewertete Strohschneider den Vorschlag des baden-württembergischen Wissenschaftsministers Peter Frankenberg (CDU), die Aufteilung auf sechs Semester für den Bachelor und vier Semester für den Master kritisch zu überprüfen.

Für eine Öffnung der Studienzeiten über zehn Semester hinaus gebe es eine Vielzahl von Gründen: den Erwerb von Fremdsprachen, die wie Chinesisch nicht in der Schule vermittelt würden, ein Auslandsaufenthalt während des Studiums oder das Jobben zur Finanzierung des Studiums. Auch der schwierige Übergang von der Schule zum Studium in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern müsse bewältigt werden. Auf jeden Fall müsse es auch im Bachelor genügend Zeit für ein selbstbestimmtes Studium geben, sagte Strohschneider.

Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats befürwortete den von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeregten neuen Bildungsgipfel von Bund und Ländern noch in diesem Jahr. „Alles, was Bund und Länder tun, um den Föderalismus so kooperativ wie möglich zu organisieren, findet die nachhaltige Unterstützung des Wissenschaftsrats.“ U.S.

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