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Studium: Absolventen lieben Berlin

Die meisten Berliner Uniabsolventen müssen die Stadt verlassen, weil sie in der Stadt keine Arbeit finden – so lautet ein gängiges Vorurteil. Doch das stimmt offensichtlich nicht.

Lediglich 35 Prozent der Hochschulabsolventen ziehen nach dem Examen aus der Hauptstadt weg. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Mirco Dragowski hervor. Die Wissenschaftsverwaltung beruft sich in ihrer Auskunft auf eine bisher unveröffentlichte Studie der Universität Kassel, für die deutschlandweit 36 000 Absolventen befragt wurden.

Danach liegt die Mobilität Berliner Absolventen noch geringfügig unter der in anderen deutschen Metropolenregionen (37 Prozent). Vergleichsweise hoch sei die Mobilität unter FH-Absolventen sowie unter Master-Absolventen der Universitäten. Mediziner, Agrarwissenschaftler und Ingenieure würden häufiger abwandern als Mitglieder anderer Fächergruppen. Durch den „hohen Grad an Professionalisierung und Spezialisierung“ würden sich für Akademiker in Berlin aber mehr Berufsmöglichkeiten bieten als anderen Gruppen. Dass in Berlin der „sesshafte“ Mobilitätstyp vorherrsche, werde vom Senat ausdrücklich begrüßt, heißt es in der Antwort. Die Kontinuität bei der Kooperation zwischen Studium und Berufspraxis werde so gewährleistet, Arbeitgeber könnten so besser Arbeitskräfte rekrutieren. Das Fachkräftepotenzial der Stadt werde erweitert. Dass die Hauptstadt attraktiv sei, zeige sich auch daran, dass „Berufseinsteiger zum Teil niedrigere Gehälter als in anderen Regionen für einen Verbleib in Berlin akzeptieren“, heißt es.

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