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Studium: Etwas mehr Bafög für mehr Studierende

Die Zahl der Bafög-Empfänger nähert sich der Millionengrenze – wie schon Mitte der 80er Jahre in der alten Bundesrepublik. 2010 erhielten rund 916 000 Jugendliche und Studierende die Ausbildungsförderung.

Davon waren knapp 324 000 Schüler und 592 000 Studierende, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit stieg die Zahl der Bafög-Empfänger gegenüber 2009 um 43 000 (fünf Prozent). Bei den Studierenden gab es seit 2009 einen Anstieg von 7,6 Prozent, beim Schüler-Bafög blieb die Zahl nahezu konstant (plus 0,4 Prozent). Hintergrund sind die Bafög-Novellen aus den Jahren 2008 und 2010, nach denen Elternfreibeträge und Fördersätze jeweils angehoben wurden.

Der durchschnittliche Förderbeitrag für Studierende liegt bei 436 Euro, zwei Euro mehr als 2009. Schüler erhalten im Schnitt 357 Euro (plus elf Euro). Knapp die Hälfte der Studierenden mit Bafög erhielt den maximalen Satz, der seit dem Wintersemester 2010/11 bei 670 Euro liegt. 70 Prozent aller Geförderten wohnen außerhalb des Elternhauses.

Bund und der Länder brachten 2010 rund 2,87 Milliarden Euro für das Bafög auf, 170 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert eine weitere Stärkung des Bafög. Die Ausbildungsförderung solle regelmäßig an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst werden, erklärte DSW-Generalsekretär Rolf Dobischat.

Die SPD will eine Förderung auch von Teilzeitausbildungen, eine Brücke vom Bachelor zum Master und die Erleichterungen im Antragsverfahren. Die Einkommensfreibeträge für die Eltern müssten zudem um zehn Prozent angehoben werden, erklärte der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Swen Schulz. Das Bafög wurde vor 40 Jahren eingeführt – am 1. September 1971.

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