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Eine Illustration zeigt, wie die Steine früher vermutlich aufgereiht waren. Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden. Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt.

© Joachim Brandtner/LBI ArchPro/dpa

"Superhenge" in Großbritannien: Weitere 90 stehende Steine nahe Stonehenge entdeckt

Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden.

In unmittelbarer Nähe der britischen Kultstätte Stonehenge haben Wissenschaftler Überreste einer riesigen prähistorischen Anlage entdeckt. Versteckt unter der Erde befänden sich bis zu 90 stehende Steine, teilten die Forscher am Montag mit. Die Steine seien ursprünglich bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen und etwa 4500 Jahre alt. Sie seien von einer Erdschicht verschüttet und deshalb bis jetzt nicht entdeckt worden. Die Steine befinden sich den Angaben zufolge unter der bereits bekannten Anlage Durrington Walls, rund drei Kilometer von Stonehenge entfernt. Sie wurden mit Hilfe neuer hochmoderner Messtechniken geortet.

Es handle sich um eine "sehr bedeutende und phantastische Entdeckung", sagte Wolfgang Neubauer vom Stonehenge Hidden Landscapes Project. Die neu entdeckte Anlage habe ursprünglich womöglich bis zu 200 Steine umfasst. "Die verschwundenen Steine wurden womöglich als Material genutzt, um Stonehenge zu bauen." Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis von Stonehenge irgendwann zwischen 3900 und 2600 vor Christus errichtet wurde.

Die Megalithsteine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten. Die Steine von Stonehenge wurden demnach auf die Sonnenwende ausgerichtet. Im Jahr 1986 wurde die Stätte in die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen. (AFP)

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