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Gewaltig. Riesige Magnete halten die Teilchenstraheln auf Kollisionskurs. Foto: p-a/dpa

© picture alliance / dpa

Teilchenbeschleuniger LHC: Erste Ergebnisse der Weltmaschine vorgestellt

Seit dem 30. März läuft der Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf. Auf einer Fachtagung in Paris wurden jetzt erste Ergebnisse vorgestellt.

Seit dem 30. März läuft der Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf. Auf einer Fachtagung in Paris wurden jetzt erste Ergebnisse vorgestellt. Neue Teilchen, etwa das vermutete Higgs-Boson haben die Forscher noch nicht entdeckt. Dafür wäre es auch zu früh. Zum einen arbeitet der sechseinhalb Milliarden Euro teure Beschleuniger bisher nur mit halber Kraft – das heißt die gegenläufigen Teilchenstrahlen haben eine Energie von je 3,5 Teraelektronenvolt statt der möglichen sieben. Zum anderen müssen die komplexen Messgeräte kalibriert werden.

Stattdessen haben die Geräte die bereits bekannten Teilchen erneut nachgewiesen. „Binnen weniger Tage hatten wir W- und Z-Bosonen gefunden, die Träger der ,schwachen Kraft‘“, sagte Fabiola Gianotti, Sprecher des „Atlas“-Experiments. Seit Ende März stieg außerdem die Häufigkeit der erwünschten Kollisionen um das Tausendfache, teilt das Cern mit. Damit erhöht sich die Chance, schwer nachweisbare Teilchen zu finden. So habe man auch Kandidaten für das Top-Quark entdeckt, was bisher nur am Tevatron-Beschleuniger bei Chicago gelungen war.

„Dass wir unsere ,alten Freunde‘ in der Teilchenwelt wiederfinden zeigt, dass der LHC gut gerüstet ist, um auch Neuland zu erforschen“, sagte der Cern-Generaldirektor Rolf Heuer. Der LHC soll noch etwa anderthalb Jahre weiterlaufen, bevor er für Wartungsarbeiten vorübergehend abgeschaltet wird.nes

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