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Tierwanderung: Die innere Landkarte der Rotlachse

Eine magnetische Landkarte hilft Rotlachsen, in ihre Heimat zurückzufinden, berichten Biologen um Nathan Putman von der Oregon State Universität im Fachblatt „Current Biology“.

Rotlachse (Oncorhynchus nerka) aus dem Fraser-Fluss in der kanadischen Provinz British Columbia schwimmen mitunter bis zum 2000 Kilometer entfernten Golf von Alaska. Wenn die Tiere nach zwei Jahren auf See zum Laichen an ihren Geburtsort zurückkehren, müssen sie sich vor der Fraser-Flussmündung entscheiden, ob sie nördlich oder südlich an Vancouver Island vorbeischwimmen.

Um die Routen zu ermitteln, analysierten die Biologen die Jahresberichte der Pazifischen Lachskommission von 1953 bis 2008, außerdem bestimmten sie für diese Jahre das magnetische Feld an drei Orten entlang des Weges. Das Ergebnis: Die Fische machten den Weg von der Stärke des Magnetfeldes abhängig und wählten die Route, wo das Magnetfeld dem an der Flussmündung zu dem Zeitpunkt am meisten glich. In den Jahren, in denen das Wasser an der Oberfläche wärmer war als sonst, nutzten außerdem mehr Rotlachse die Nord-Passage. Vermutlich ist die Magnetfeldstärke verantwortlich für die größeren Trends über mehrere Jahrzehnte, während die Wasseroberflächentemperatur eher von Jahr zu Jahr die Wahl beeinflusst. (dpa)

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