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Wissen: TU Berlin ist attraktiv für Kovalevskaja-Preisträger

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr die Sofia-Kovalevskaja-Preise für Nachwuchsforscher. Die Preisträger dürfen sich aussuchen, an welcher Hochschule sie ihre Forschungen weiterführen wollen.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr die Sofia-Kovalevskaja-Preise für Nachwuchsforscher. Die Preisträger dürfen sich aussuchen, an welcher Hochschule sie ihre Forschungen weiterführen wollen. Von zwölf Kovalevskaja-Preisträgern dieses Jahres wollen gleich zwei an die TU Berlin wechseln – mehr als an jede andere Hochschule in Deutschland.

Die Mathematikerin Olga Holtz arbeitet zurzeit an der University of California, wo sie zur numerischen Analysis forscht. Sie wird für vier Jahre nach Berlin kommen, um ihre Arbeiten bei dem Mathematikprofessor Volker Mehrmann fortzusetzen. Zugleich kann sie sich auf die Kapazitäten des Berliner Forschungszentrums Matheon stützen, das mehr als 70 Teams an den drei großen Universitäten, am Weierstraß-Institut und am Zentrum für Informationstechnologie vereint.

Mehrmann gilt als einer der besten Fachleute für mathematische Methoden, um beispielsweise mechatronische Systeme oder elastische Verformungen bestimmter Materialien zu beschreiben.

Auch Lars Klembt Andersen, der gegenwärtig noch in Berkeley forscht, kommt nach Berlin. Der Physiker will ans Institut für Chemie der TU Berlin wechseln, in die Arbeitsgruppe von Peter Hildebrandt. Sein Interesse gilt der Nutzung der Sonnenenergie. Diese könnte man nutzen, um chemische Verbindungen aus einfachen Molekülen wie Kohlendioxid herstellen.

Er will dazu beitragen, photokatalytische Prozesse zu verstehen, beispielsweise die Photosynthese in Pflanzen. Zu diesem Zweck wird er die Molekülspektroskopie und hochauflösende Mikroskope koppeln, um sie in sehr kurzen Analysezeiträumen einzusetzen. Solche Prozesse laufen in Sekundenbruchteilen ab. Mit ihnen Schritt zu halten, ist Neuland für die Physiker und Chemiker.

Die Kovalevskaja-Preise sind mit bis zu 1,2 Millionen Euro dotiert. TU-Präsident Kurt Kutzler kommentierte die Wahl der beiden Spitzenforscher: „Das ist ein Beweis für unsere Exzellenz.“ HS

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