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Wissen: TÜV-Siegel für Apotheke der Charité

Dass es im Krankenhaus auch eine Apotheke geben muss, aus der all die Tabletten, Infusionslösungen und Wundsalben kommen, die für die unzähligen Behandlungen gebraucht werden, ist eigentlich logisch. Doch sie bleibt im Alltag eines Uniklinikums meist unsichtbar, falls es nicht um einen Skandal wegen möglicher Verunreinigungen geht.

Dass es im Krankenhaus auch eine Apotheke geben muss, aus der all die Tabletten, Infusionslösungen und Wundsalben kommen, die für die unzähligen Behandlungen gebraucht werden, ist eigentlich logisch. Doch sie bleibt im Alltag eines Uniklinikums meist unsichtbar, falls es nicht um einen Skandal wegen möglicher Verunreinigungen geht.

An diesem Donnerstag jedoch gibt es einen freudigen Anlass für mediale Aufmerksamkeit: Die Krankenhausapotheke der Charité am Campus Virchow nimmt nach eingehender Prüfung das TÜV-Zertifikat nach DIN EN-ISO 9001 entgegen. Das externe Qualitätssiegel muss alle drei Jahre erneuert werden. Es bestätigt, dass alle Arbeitsabläufe in der Apotheke in schriftlichen, überprüfbaren Arbeitsanweisungen geregelt sind, so dass eine gleichbleibend hochwertige Arzneimittelversorgung gewährleistet ist.

„Viele unserer Medikamente werden individuell für die Patienten hergestellt, so stellen wir zum Beispiel in jedem Jahr 125 000 Kapseln mit Dosierungen her, die an die Bedürfnisse von Säuglingen und Kleinkindern angepasst sind“, erläutert Apothekenleiterin Susan Bischoff.

In der größten universitären Krankenhausapotheke Europas werden in jedem Jahr auch 80 000 Infusionen für die Chemotherapie bei Krebs, 20 000 Lösungen für die künstliche Ernährung und 35 000 Notfall-Spritzen hergestellt. Alles Medikamente, bei denen kleinste Dosisabweichungen oder Verunreinigungen verheerende Folgen haben können. Im September letzten Jahres hat die Apotheke Reinraum-Produktionsräume in Betrieb genommen, die den neuesten pharmazeutischen Produktionsstandards entsprechen. Hier werden Arzneimittel nach den strengen GMP-Regeln (Good Manufacturing Practices) hergestellt.

Anders als in einer normalen Apotheke mit Kundenverkehr, wo der Patient vom Apotheker informiert wird, beraten die Pharmazeuten in einer Krankenhausapotheke intensiv Ärzte und Pflegepersonal. An einer Uniklinik unterstützen sie zusätzlich noch die Forscher bei Forschungsprojekten und in klinischen Studien auch bei der Entwicklung neuer Medikamente. Derzeit ist die Charité-Apotheke, in der 18 Apotheker arbeiten, an rund 200 Arzneimittelstudien beteiligt. Adelheid Müller-Lissner

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