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Wissen: Uni Aachen wirbt das meiste Geld ein TU Berlin liegt bundesweit auf Rang 6

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen ist die Universität in Deutschland, die am meisten Forschungsgelder einwirbt. Im Jahr 2008 nahmen die Aachener Professoren insgesamt 193 Millionen Euro an Drittmitteln ein.

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen ist die Universität in Deutschland, die am meisten Forschungsgelder einwirbt. Im Jahr 2008 nahmen die Aachener Professoren insgesamt 193 Millionen Euro an Drittmitteln ein. Es folgen die Technischen Universitäten aus München (168 Millionen Euro) und Dresden (130 Millionen Euro). Das meldet das Statistische Bundesamt. Die Statistiker werteten aus, wie viel Geld die Universitäten von Forschungsorganisationen sowie aus der Wirtschaft einsammelten. In die Rangliste nicht einbezogen wurden die Einwerbungen der medizinischen Einrichtungen der Hochschulen.

Auf den weiteren Plätzen folgen mit Karlsruhe (116 Millionen Euro), Stuttgart (112 Millionen Euro) und der TU Berlin (98 Millionen Euro) weitere technische Hochschulen. Deren Dominanz auf den ersten Rängen ist wenig überraschend, da Ingenieure wegen der Wirtschaftsnähe ihrer Fächer wie Mediziner überdurchschnittlich viel Geld von der Industrie einwerben. Ingenieure warben im Schnitt 402 700 Euro ein, Mediziner sogar 442 200 Euro. Über alle Fächer hinweg lagen die Drittmitteleinnahmen von Universitätsprofessorinnen und -professoren im Schnitt bei 220 700 Euro, ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Jahr.

Die besten Unis ohne Ingenieurfächer sind auf den Plätzen sieben und acht die Ludwig-Maximilians-Universität München (95 Millionen Euro) und die Freie Universität Berlin (85 Millionen Euro). Die Humboldt-Universität Berlin schafft es dagegen nicht unter die ersten 15. Sie nahm 61 Millionen Euro ein.

Aachen und die TU München liegen auch vorn, wenn man nicht die absoluten Drittmitteleinnahmen betrachtet, sondern untersucht, wie viel Geld jeder Professor einsammelte. Die Aachener führen hier mit 621 000 Euro pro Professor, die Münchner von der TU kamen auf 519 000 Euro pro Professor. Neben Dresden, Karlsruhe und Stuttgart liegen hier auch die TU Darmstadt (320 000 Euro), Freiburg (306 000 Euro) und Bremen (282 000 Euro) in der Spitzengruppe. Die TU Berlin kommt auf knapp 271 000 Euro pro Professor. An der Freien Universität warben die Professorinnen und Professoren im Schnitt 198 000 Euro ein, der Wert der FU liegt damit knapp über dem der LMU München. Die HU-Professoren kamen im Schnitt auf 153 000 Euro.

Unter den Medizin-Einrichtungen liegt die zur FU und HU gehörende Charité mit Drittmitteleinnahmen in Höhe von 136 Millionen Euro weit vorn. Es folgt die Münchner Unimedizin mit 86 Millionen Euro, dahinter kommen Köln (45 Millionen Euro) sowie Würzburg, Göttingen und Kiel (je 41 Millionen Euro). Die Charité profitiert von ihrer Größe: 222 Professorinnen und Professoren forschen und lehren hier, mit Abstand die meisten in Deutschland. München als zweitgrößte deutsche Unimedizin beschäftigt 158 Professoren. Tilmann Warnecke

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