zum Hauptinhalt

Wissen: Unis wünschen sich weniger Zöllner Sie wollen mit neuem Senat andere Verträge

Die Präsidenten und Rektoren der Berliner Hochschulen haben sich mit einem eindringlichen Appell an die künftigen Berliner Koalitionsparteien SPD und CDU gewandt. Universitäten und Fachhochschulen fordern, dass einige der Initiativen des scheidenden Wissenschaftssenators Jürgen Zöllner (SPD) wieder rückgängig gemacht werden.

Die Präsidenten und Rektoren der Berliner Hochschulen haben sich mit einem eindringlichen Appell an die künftigen Berliner Koalitionsparteien SPD und CDU gewandt. Universitäten und Fachhochschulen fordern, dass einige der Initiativen des scheidenden Wissenschaftssenators Jürgen Zöllner (SPD) wieder rückgängig gemacht werden. Insbesondere müsse die Leistungsbasierte Hochschulfinanzierung neu verhandelt werden. Statt der „Mikrosteuerung“ wünscht man sich lediglich „übergreifende Ziele“, dies sei wegen der „erwiesenermaßen großen Leistungsfähigkeit“ der Hochschulen gerechtfertigt. In das Hochschulgesetz solle eine Erprobungsklausel eingebaut werden, um nach zwei Jahren strittige Punkte revidieren zu können.

Weiterhin wehren sich die Rektoren gegen die Finanzierung über Studienanfänger, bei der Fachwechsler nicht zählen. Für die Zeit nach dem Auslaufen des Hochschulpakts II im Jahr 2015 fordern sie eine „realistische Perspektive“, wie die bis dahin erreichte Zahl der Studienplätze gehalten werden könne.

Erneut machen die Hochschulchefs dem Senat das Recht auf die Berufung von Professoren streitig und fordern für sich selbst ein Berufsrecht auf Probe nach dem Muster anderer Bundesländer. Dies wäre ein Vertrauensbeweis der Politik in die Gestaltungskraft der Hochschulen, sagte der Präsident der Freien Universität, Peter-André Alt. Ein solcher Schritt würde Berlin auch in der Exzellenzinitiative helfen. Es gehe nicht an, dass das Land gemeinsam mit Bremen das einzige ohne ein Berufungsrecht der Hochschulen bleibe. Zudem soll der Senat bei der Professorenbesoldung drauflegen, die Berliner Grundgehälter seien nicht konkurrenzfähig.

Ihre Reserve gegenüber der Einstein-Stiftung, die Spitzenforschung an den Unis fördern soll, haben die Präsidenten aufgegeben. Sie fordern ihre Fortführung – und sorgen sich um die Programmlinie für künftige Einsteinzentren. In den andauernden Koalitionsverhandlungen wollen sich die Parteien bis zum Freitag dieser Woche auf Eckpunkte des Koalitionsvertrages für die Wissenschaft einigen. -ry

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false