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Universitäten: Sachsen will keine Exzellenzunis

Der Elitewettbewerb schadet der deutschen Hochschullandschaft in der Breite, sagt Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange. Sie will nur einzelne Projekte fördern.

Sachsen ist gegen die Förderung ganzer Universitäten im Elitewettbewerb. Sollte die Exzellenzinitiative wiederholt werden, werde Sachsen die Förderung von Zukunftskonzepten ganzer Hochschulen nicht unterstützen, sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe). Nur die beiden ersten Förderlinien der Exzellenzinitiative sollten in Zukunft erhalten bleiben: „Wir brauchen keine Eliteunis.“ Stange kritisierte die Auswahl der neun Exzellenzuniversitäten. Bei den prämierten Konzepten dieser Hochschulen habe vor allem der Status quo eine Rolle gespielt, nicht aber die Entwicklungsdynamik einer Universität. So seien ostdeutsche Hochschulen benachteiligt worden.

Der Elitewettbewerb schade der deutschen Hochschullandschaft in der Breite, sagte Stange. Durch den von ihm ausgelösten „ungeheuren Wissenschaftler-Sog“ erlebten gerade jene Universitäten, die schon an der Schwelle zur Exzellenz gestanden hätten, „einen herben Rückschlag“: „Hier in Sachsen laufen den Universitäten reihenweise die guten Wissenschaftler davon, weil sie dem Ruf einer Eliteuni folgen“, sagte Stange. „Damit wird eine gut entwickelte Forschungslandschaft ausgehöhlt.“ Nicht nur die Hochschulen, sondern auch Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Institute würden dadurch frustriert. Stange hält es für „fatal“, sollten die Universitäten im Osten zu Regionalunis für die Ausbildung der Studierenden werden. Der Osten brauche „eine international anerkannte, exzellente Forschung“. Nur dann siedelten sich auch Unternehmen an. Tsp

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