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Schavans Charité. Nach der Fusion entsteht ein neues Institut.

©  Thilo Rückeis

Teilfusion von Charité und MDC: Viel Lob für neues Berliner BIG

Die am Dienstag von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), vorgestellte Teilfusion von Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin erfährt viel Zustimmung aus der Union.

Mit dem „Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG)“ werde ein „international sichtbarer Leuchtturm“ in den Lebenswissenschaften entstehen, erklärte Michael Kretschmer, der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Um „solche Kooperationen in Zukunft unkomplizierter gestalten und an vielen Stellen im Hochschulsystem ermöglichen zu können“, müsse das Grundgesetz geändert werden. Sollte die SPD die Grundgesetzänderung weiter im Bundesrat blockieren, werde die Bundesregierung „die notwendigen Kooperationen analog zu dem heute vorgestellten Modell gestalten“.

Wie berichtet, wollen der Bund und Berlin bis 2018 insgesamt 311,7 Millionen Euro für das Institut ausgeben, das im Jahr 2015 gegründet sein soll. 90 Prozent der Mittel kommen vom Bund. Zusätzlich will die Stifterin Johanna Quandt 40 Millionen Euro ausgeben.

Der Vorsitzende der Berliner CDU-Fraktion, Florian Graf, erklärte, die Kooperation sei „ein großartiges Signal“. Sein „besonderer Dank“ gelte neben den Initiatoren von Bund und Land Johanna Quandt. Auch Monika Grütters, CDU-Abgeordnete im Bundestag, begrüßte das Ergebnis der Verhandlungen zwischen dem Bund und dem Berliner Senat: „Universität und Forschung gehen eine strategische Partnerschaft ein, wie es sie so in Deutschland noch nicht gibt.“ Das sei ein Vertrauensbeweis von Bund und Land in die Vorreiterrolle der Hauptstadt in der Medizinforschung und in der Wissenschaft. Grütters hofft, dass die Stiftung Quandts „Vorbildcharakter auch für andere Wissenschaftsstandorte“ in Sachen Public Private Partnership hat.

Auch Walter Rosenthal, der Vorstandsvorsitzende des Max-Delbrück-Centrums, sprach von einer „einmaligen Chance für die deutsche Wissenschaftslandschaft“. Jürgen Mlynek, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das Max-Delbrück-Centrum gehört, erklärte, er erwarte einen großen Schub für die Gesundheitsforschung. Ergebnisse aus der Grundlagenforschung könnten dann schneller in die klinische Anwendung überführt werden.

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