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Unter Protest. Studierende am Dienstag vor der Humboldt-Universität. Die Löhne für studentische Beschäftigte sind in Berlin seit 2001 nicht angehoben worden.

© Marius Mestermann/Tsp

Warnstreik in Berlin: Müller hofft auf "Kompromiss" für studentische Beschäftigte

In der Tarifauseinandersetzung um die Löhne studentischer Beschäftigter hofft der Regierende Bürgermeister Michael Müller auf einen "guten Kompromiss". Ab heute sind wieder Warnstreiks angesetzt.

Vor dem erneuten Warnstreik der studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen hat der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) an die Tarifpartner appelliert, einen „guten Kompromiss“ in den Verhandlungen zu finden. Zwar forderten die Studierenden „zu Recht“, dass sich bei den Löhnen etwas bewege und auch eine Dynamisierung bei der Lohnentwicklung vereinbart werde. Wirtschaftliche Aspekte der Hochschulen würden aber ebenso eine wichtige Rolle spielen. Noch sehe er es „gelassen“, dass im Arbeitskampf beide Seiten ihre Interessen „vehement“ vertreten, sagte Müller am Montag im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die Gewerkschaften haben die studentischen Beschäftigten wie berichtet für Dienstag bis Donnerstag zu einem neuen Warnstreik aufgerufen. Sie fordern eine Erhöhung des seit 2001 berlinweit geltenden Stundenlohns von 10,98 Euro auf 14 Euro sowie eine Kopplung an die Tarifverträge anderer Beschäftigter in Berlin. Die Hochschulen hatten zuletzt eine schrittweise Erhöhung des Lohnes auf 12,50 Euro bis 2022 vorgeschlagen.

Die Hochschulen haben noch kein neues Angebot vorgelegt

Ein neues Angebot haben die Hochschulen noch nicht vorgelegt. FU-Kanzlerin Andrea Bör erklärte auf Anfrage, die Verhandlungsgemeinschaft der Hochschulen habe bereits „mehrere sehr gute und für die Freie Universität noch vertretbare Angebote“ unterbreitet, die die tariflichen Rahmenbedingungen „deutlich“ verbessern würden. Die FU sei aber im Rahmen der Verhandlungsgemeinschaft bereit, die Gespräche über den berlinweiten Tarifvertrag fortzusetzen. Ein einheitlicher Tarifvertrag sei gerade mit Blick auf die kleineren Hochschulen in der Stadt „weiterhin sinnvoll“.

Am vergangenen Dienstag traten die studentischen Beschäftigten bereits in einen eintägigen Warnstreik.

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