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Wissen: Warnung vor Sprossen aufgehoben Bockshornklee aus Ägypten weiter gefährlich

Sprossen und Keimlinge dürfen wieder roh verzehrt werden. Eine bislang geltende generelle Warnung hoben die Behörden am Donnerstag auf.

Sprossen und Keimlinge dürfen wieder roh verzehrt werden. Eine bislang geltende generelle Warnung hoben die Behörden am Donnerstag auf. Aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen sowie Sprossen und Keimlinge, die aus diesen Samen gezogen wurden, sollten aber weiterhin nicht roh verzehrt werden.

„Die aktuellen Ermittlungsergebnisse ergaben keine Hinweise, dass andere Samenarten als Bockshornkleesamen mit Ehec-Infektionen in Zusammenhang stehen“, teilten das Robert-Koch-Institut (RKI), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mit.

Weil sich Bakterien in fertig verpackten Sprossen und Keimlingen innerhalb weniger Tage stark vermehrten, sollten Personen mit geschwächter Immunabwehr jedoch vorsichtshalber auf den Verzehr roher Sprossen verzichten. Alle anderen Personen sollten laut BfR diese Lebensmittel vor dem Verzehr zur Verringerung der Keimbelastung gründlich waschen und möglichst schnell verbrauchen. Außerdem empfiehlt das Institut den Herstellern von Sprossen oder Keimlingen zum Rohverzehr ergänzend, die Samen vor der Verwendung so zu behandeln, dass eventuell vorhandene Krankheitserreger eliminiert werden.

Die drei Institute betonten, dass auch nach einem Ende des aktuellen Ausbruchs mit weiteren Ehec-Erkrankungen zu rechnen sei. Seit Ausbruch der Epidemie Anfang Mai sind nach RKI-Angaben bundesweit 4349 Menschen an dem gefährlichen Darmkeim erkrankt, 857 von ihnen litten am Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS), 49 starben. dapd

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