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Weihnachsträtsel 2008: Des Rätsels Lösung

1. Paul Hindemith (1895 - 1963), deutscher Bratschist und Komponist, gilt seit seinen radikalen Frühwerken als Bahnbrecher der Moderne.

1. Paul Hindemith (1895 - 1963)

, deutscher Bratschist und Komponist, gilt seit seinen radikalen Frühwerken als Bahnbrecher der Moderne. Hindemiths Sinfonie "Die Harmonie der Welt", deren Titel auf Keplers 1619 veröffentlichte Schrift "Harmonice mundi" verweist, wurde 1952 in Basel uraufgeführt. Dieses Werk, das für sein Streben nach transzendentaler Ordnung steht, ist nicht der einzige Schnittpunkt, an dem sich das Schaffen des Gesuchten mit dem Suchbegriff "Harmonie" kreuzt: Seine Abkehr von der Moll-tonalen Harmonik nämlich führte ihn nicht zur Tonalitätslosigkeit, sondern zu einer eigenen Tonsprache unter Wahrung des Tonalitätsprinzips.

2. Harry Frommermann, (1906 - 1975),
Sänger (Tenor-Buffo) und Arrangeur der Comedian Harmonists bis zum Februar 1935. Der gebürtige Berliner, nach der Emigration über Wien 1944 in den USA eingebürgert unter dem Namen Harry M. Frohman, kehrte 1945 in sein Heimatland zurück und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen.

3. Piet Mondrian (1872 - 1944),
eigentlich Pieter Cornelis Mondriaan, nicht zu verwechseln mit Pablo Picasso oder Lyonel Feininger, gehört zu den Mitbegründern der abstrakten Malerei. Im Oktober 1940 emigrierte der Niederländer in die USA. Seine Gemälde - oft geometrische Kompositionen - beziehen ihre Spannung aus einem System horizontaler und vertikaler Linien und dem optischen Gleichgewicht reiner Flächenbeziehungen. Charakteristisch wurde eine 1927 entstandene Komposition mit Rot, Gelb und Blau. Mondrians Theorien wirkten prägend auch auf die Entwicklung von Architektur, Design und Grafik. In seinem in New York entstandenen Spätwerk gab er die strenge Geometrie zugunsten lebhafter, kettenartiger Muster in leuchtenden Farben wieder auf.

4. James Craig (1739-1795),
schottischer Architekt und Stadtplaner der Neustadt von Edinburgh (Schottland), war durch "Googeln" zunächst nicht zu erraten. Einige Leser verwechselten ihn mit Johann Gottfried Kuntsch, der in Dresden als Architekt wirkte. Seit Ende Januar ist Craig auch im deutschen Wikipedia verzeichnet. Seine Mutter war die Schwester - nicht die Tochter - des Dichters James Thomson.

5. Aphrodite,
als griechische Göttin der Liebe unsterblich, Pendant der römischen Venus, ist seit der Renaissance ein bevorzugtes Thema der Malerei. Im Schönheitswettbewerb mit Athene und Hera erhielt sie der Sage nach von Paris den goldenen Apfel zugesprochen. Sie herrscht seit Menschengedenken über trautes Mädchengeplauder, Lächeln und Trug, süße Lust, Umarmung und Kosen.

6. Mutter Teresa (1910 - 1997),
katholische Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin, wurde in Skopie geboren, einst Teil des Osmanischen Reiches, heute Hauptstadt Mazedoniens. Ihr bürgerlicher Name war Agnes Goncha ("Knospe") Bojaxhiu. Umgeben von Armut erfüllte sie ihre Mission, in den Slums von Kalkutta den Armen zu helfen. Sie kleidete sich mit dem Gewand der Armen in Bengalen: dem weißen Sari mit der blauen Borte.

7. Leonardo da Vinci (1452 - 1519),
Maler, Bildhauer, Ingenieur, Naturforscher und Architekt, verfügte über eine ungewöhnlich Beobachtungsschärfe. Seine Werke streben kompositionell nach einer formalen Ausgewogenheit von klassischer Klarheit. Er war ein Universalgenie - wie keiner seiner Zeitgenossen.

8. Bobby Fischer (1943 - 2008)
gilt als Wunderkind des "königlichen Spiels". Er sorgte nicht nur durch seine Genialität für Schlagzeilen, sondern auch durch Starallüren und Extravaganzen. Obwohl der Schachweltmeister der Jahre 1972 bis 1975 als Turnierspieler später nicht mehr in Erscheinung trat, beschäftigte er noch lange die Weltpresse - unter anderem mit antisemitischen und antiamerikanischen Hasstiraden.

9. Romy Schneider (1938 - 1982),
eigentlich Rosemarie Magdalena Albach, wurde lange auf den Typ des "süßen Mädels" festgelegt. Das kam vor allem durch die drei "Sissi"-Filme der Schauspielerin. Die Schneider drehte nur wenige große Filme, doch sie verlieh mit ihrer Ausstrahlungskraft auch mittelmäßigen Produktionen Glanz. Diesem Erfolg stand ein tragisches Privatleben gegenüber. Ihre Ehe mit dem Regisseur und Schauspieler Harry Meyen zerbrach wie eine Verbindung mit Alain Delon und eine zweite Ehe mit Daniel Biasini. Meyen nahm sich 1979 das Leben. Ihr Sohn David wurde 1981 tödlich durch einen Sturz in einen eisernen Gartenzaun verletzt.

10. Sappho (zwischen 630 v. Chr. und 612 v. Chr. - 570 v. Chr),
griechische Lyrikerin, lebte auf der Insel Lesbos. Im Kult der Aphrodite und im Dienst der Musen versammelte sie junge Mädchen aus vornehmen Kreisen um sich, um sie zu erziehen. Diese von religiösen Vorstellungen bestimmte Gemeinschaft wurde später verzerrt gesehen.

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