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Weltraumteleskop: „Herschel“ schickt erste Bilder

Das europäische Weltraumteleskop „Herschel“ hat erste Bilder zur Erde gefunkt. Sie zeigen die Galaxie „M 51“ und seien von „hervorragender Qualität“.

Das teilt das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching mit. Das Teleskop war am 14. Mai an Bord einer Ariane-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartet und zu einer elliptischen Umlaufbahn um den „Lagrangepunkt L2“ geflogen, der 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Bezogen auf die Sonne, bleibt der Punkt L2 ständig hinter unserem Planeten verborgen. Ungestört von den hellen Sonnenstrahlen soll Herschel sowohl das sichtbare Licht ferner Objekte einfangen als auch deren Infrarotstrahlen. Damit wollen Astronomen vor allem die frühe Entwicklungsphase von Sternen erforschen. Mit einem dreieinhalb Meter großen Spiegel ist Herschel das bisher größte Weltraumteleskop. Die jetzt gesendeten Bilder wurden während der Testphase aufgenommen. Bis alle Geräte kalibriert sind, werden noch Monate vergehen. Dann soll das Teleskop mindestens dreieinhalb Jahre lang arbeiten.

Mit Herschel wurde zugleich die Sonde „Planck“ ins All geschossen. Sie soll im Weltraum Temperaturschwankungen von wenigen Millionstel Grad Celsius aufzeichnen. Wissenschaftler erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über die Zeit kurz nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren. Beide Missionen kosten zusammen rund 1,8 Milliarden Euro, Deutschland trägt rund ein Viertel davon. nes

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