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Saurier

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Wissenschaft: Sensationelle Dinosaurier-Spuren in Obernkirchen entdeckt

Forscher haben eine neue Raubsaurierart in Obernkirchen entdeckt - sie gehört zu den vogelartigen Dinos, die bisher nur in Asien vermutet wurden. Nirgendwo sonst sind bisher so viele Abdrücke gefunden worden.

Forscher haben nach eigenen Angaben sensationelle Dinosaurierspuren in einem Steinbruch im niedersächsischen Obernkirchen entdeckt. Zum ersten Mal in Europa konnten Fährten einer neuen Raubsaurierart aus der Gattung der Velociraptoren nachgewiesen werden. "Das ist der Beweis, dass die vogelartigen Dinosaurier ihr Epizentrum auch in Europa hatten, nicht nur in Asien", sagte Paläontologin Annette Richter vom Niedersächsischen Landesmuseum Hannover.

Weltweit gebe es nur sechs Fundstätten mit Raptorenspuren. Nirgendwo seien jedoch so viele Abdrücke wie in Obernkirchen gefunden worden. Das Team des Landesmuseums entdeckte insgesamt 49 Fußabdrücke des Raubsauriers und zudem erstmals eine Stehspur.

Weltweites Symposium soll Bedeutung der Funde diskutieren

Insgesamt haben die Forscher in dem Sandsteinbruch im Weserbergland die Spuren von fünf bis sechs Dinosaurierarten gesichert, darunter auch Abdrücke des pflanzenfressenden Iguanodons. Diese Saurier lebten vor rund 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit. Sie wurden mehr als zehn Meter lang und wogen vier Tonnen. Die Pflanzenfresser konnten aufrecht auf ihren kräftigen Hinterbeinen laufen. Durch den Fund in Obernkirchen werde belegt, dass die Pflanzenfresser Rudeltiere waren, sagte Richter.

Um die Bedeutung der Funde zu diskutieren, sollen jetzt Experten aus aller Welt zu einem Symposium eingeladen werden. (saw/dpa)

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