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WISSENSCHAFTSBETRUG: Mit Lügen zum Weltruhm

Reuben ist kein Einzelfall. Der deutsche Krebsforscher Friedhelm Hermann galt als Spitzenwissenschaftler – und fälschte Daten in großem Stil.

Reuben ist kein Einzelfall. Der deutsche Krebsforscher Friedhelm Hermann galt als Spitzenwissenschaftler – und fälschte Daten in großem Stil. Eine Untersuchungskommission kam 2000 zu dem Schluss, dass Hermann zwischen 1988 und 1996 bei mindestens 94 Publikationen Daten fälschte. Zahlreiche Mitautoren, unter anderem seine ehemalige Lebensgefährtin Marion Brach, waren ebenfalls in den Skandal verwickelt.

Weltweit Schlagzeilen machte der Fall des koreanischen Stammzellforschers Hwang Woo-Suk. In einer spektakulären Studie im Fachblatt „Science“ hatte er behauptet, einen Menschen geklont und aus dem Embryo Stammzellen gewonnen zu haben. 2007 ergab eine Untersuchung der Universität Seoul, dass diese und eine weitere Studie gefälscht waren.

Hwang galt bis dahin in Südkorea als Nationalheld. Es gab sogar eine Briefmarke, um den vermeintlichen Durchbruch zu ehren.

Der junge Physiker Jan Hendrik Schön galt als Star der Nanotechnologie. Er veröffentlichte zahlreiche Studien in renommierten Fachzeitschriften, das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart wollte ihn zum Direktor berufen. 2002 wurde er der Fälschung überführt. Er hatte Messreihen erfunden und am Computer simuliert. kkp

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