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Wissen: Zöllner besorgt über fehlende Studienplätze Ende der Wehrpflicht verschärft Mangel

Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) hält die Knappheit an Studienplätzen in Folge der möglichen Abschaffung der Wehrpflicht im kommenden Sommer für ein „ernstes Problem“. Die Sorgen von Eltern und Schülern seien „berechtigt“.

Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) hält die Knappheit an Studienplätzen in Folge der möglichen Abschaffung der Wehrpflicht im kommenden Sommer für ein „ernstes Problem“. Die Sorgen von Eltern und Schülern seien „berechtigt“. Politik und Hochschulen müssten jetzt alles tun, um den erwartbaren Mangel „erträglich“ zu machen. Es dürfe nicht sein, dass „eine Generation nur die halbe Chance auf den gewünschten Studienplatz hat“, sagte Zöllner in seiner Rolle als stellvertretender Vorsitzender der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am Montag in Berlin.

Bund und Länder „reden über eine Aufstockung der Mittel des Hochschulpakts“, sagte Zöllner. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), die das Problem auch sieht, erklärte allerdings, in der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes seien die Mittel für noch mehr Studienplätze bislang nicht vorgesehen.

Der Bund unterstützt die Länder mit dem Hochschulpakt bislang beim Aufbau oder Erhalt von 90 000 Studienplätzen bis 2010, bis 2015 mit 275 000 Plätzen. Selbst wenn der Bund den Pakt nun aufstocke, gebe es „keinen Kippschalter an den Unis“, mit dem so schnell die Voraussetzungen für die Aufnahme zigtausender weiterer Studierender geschaffen werden könnten, sagte Zöllner.

Nach Schätzungen der Kultusminister werden mit dem Aussetzen der Wehrpflicht 50 000 weitere Studienplätze fehlen, die GEW spricht sogar von 70 000. Schon jetzt stünden die Hochschulen und die Politik „vor der riesigen Herausforderung“, die doppelten Abiturjahrgänge zu bewältigen. Im Jahr 2011 machen wegen der Verkürzung der Schulzeit zwei Jahrgänge in Bayern Abitur, im Jahr darauf sind Berlin und Baden-Württemberg an der Reihe, danach Nordrhein-Westfalen. Die GWK will sich bis Ende November zu den neuen Kosten erklären. akü

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