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Wissen: Zum Schwärmen

TU zeigt fliegende Roboter und autonome Hubschrauber

Studenten und Wissenschaftler der TU Berlin erproben seit Jahren kleine, vollautomatische Roboter, die ohne Piloten agieren können. Was auf den ersten Blick wie Modellbau zum Zeitvertreib wirkt, hat einen handfesten Hintergrund: Autonome Kleinhubschrauber können verseuchte Böden nach Schadstoffen absuchen oder bestimmte Gebiete fotografieren. Drei oder vier Hubschrauber zusammen könnten gefährliche Lasten oder Verletzte bergen. An der TU entstanden bisher schon mehrere Varianten, darunter der fliegende Roboter „Marvin“ oder der Hubschrauber „Mark II“. Während der Langen Nacht der Wissenschaften kann man die elektronischen Riesenlibellen bestaunen.

Da eine Flugvorführung nicht möglich ist, wird Roboter „Marvin“ im Video gezeigt. Marvin entstand aus einem handelsüblichen Modellhubschrauber und gewann im Jahr 2000 den ersten Platz bei einem internationalen Wettbewerb der Flugroboter in den USA. Die Besucher der Langen Nacht können sich die Fluggeräte und ihre Ausrüstung anschauen und erklären lassen. Wer will, kann sein Fliegertalent an einem Flugsimulator für Modellhubschrauber testen.

Zudem zeigen die TU-Forscher, wie kleine, elektronische Hubschrauber fliegen und zusammen schwere Lasten heben. Die größte Herausforderung dabei ist es, die Hubschrauber so zu koordinieren, dass die gewünschte Aufgabe reibungslos gelöst wird. Denn auch diese Maschinen fliegen ohne Piloten, sie werden vom Boden aus gesteuert. In einem Projekt wollen die Wissenschaftler ein universell einsetzbares Transportsystem für ein breites Anwendungsspektrum entwickeln, bei dem immer mehrere Hubschrauber gemeinsam agieren. Dabei heben sie beispielsweise schwere Lasten – das Vielfache ihres eigenen Gewichtes – , indem sie über Seilzüge mit der Last verbunden sind. Ein Operator gibt dem Schwarm die Transportaufgabe vor, das elektronische System berechnet die Flugmanöver und steuert jeden einzelnen Hubschrauber so an, dass die Last am Ende sicher in die Lüfte entschwebt.

TU Berlin, Institut für Technische Informatik und Mikroelektronik, EN–Gebäude, Einsteinufer 17, 10587 Berlin, Vorführungen um 17, 19, 21 und 23 Uhr, 1. OG, Aufgang A, Raum EN 148.

Heiko Schwarzburger

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