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Kalenderideen 2013: Der Zeit voraus

Der Übergang in eine neue Ära steht an – und damit die Suche nach einem Kalender. Die schönsten Ausblicke auf die kommenden 365 Tage.

Selten hat ein Kalender für so viel Aufregung gesorgt wie neuerdings. Die Rede ist von der alten Inschrifttafel, die in der Maya-Stadt Tortuguero gefunden wurde und auf ein furchteinflößendes Ereignis im Jahr 2012 hindeutet: Am 21. Dezember soll die Welt untergehen. Diverse Verschwörungstheoretiker schüren seit Langem Angst vor dem Ende der Welt. Inzwischen ist sogar eine internationale Panik ausgebrochen. Tausende Briefe gingen in den USA bei der Weltraumbehörde ein. Die Nasa versucht nun, die verunsicherten Bürger mit Hilfe von zwei Youtube-Videos zu beruhigen. Auch in China forderte die regierungstreue „Volkszeitung“ dazu auf, klaren Kopf zu bewahren.

Esoteriker hoffen dagegen auf eine Rettung in Südfrankreich. Man munkelt, der Berg Pic de Bugarach nahe der Pyrenäen solle verschont bleiben. Unter der langen Bergkante liege, so heißt es, eine Startbahn für Außerirdische. Der Weltuntergangstourismus beschert auch einem kleinen Dorf in der Türkei einen Besucheransturm. In Sirince, nahe Ephesos, seien zum ersten Mal alle 400 Hotelbetten komplett ausgebucht. Der Hotelier Ilkan Gülgün sagte, die Urlauber glaubten, die Energie dort würde sie an einen sicheren Bestimmungsort im Kosmos bringen.

Dabei sei der Apokalypse-Mythos bloß ein Missverständnis. Das teilte jetzt der Maya-Experte Lars Frühsorge auf einer Informationsveranstaltung im Hamburger Völkerkundemuseum mit. Das Datum markiere vielmehr den Beginn eines neuen Zeitalters. Deshalb lässt er an diesem Tag Maya-Priester aus Guatemala zum großen Fest einfliegen. Und auch ein neuer Kalender muss her.

FÜR KREATIVE TYPEN

Mehr als 30 000 Fonts gibt es derzeit weltweit. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. Wie behält man da noch den Überblick? Mit dem Abreißkalender „Typodarium 2013“. Fünf Jahre alt wird die typografische Delikatesse, die Lars Harmsen und Raban Ruddigkeit im Hermann Schmidt Mainz Verlag herausgeben. Am bewährten Konzept hat sich wenig geändert: Auf der Vorderseite wird täglich eine neue Schriftart präsentiert, auf der Rückseite werden Hintergründe und Gestalter genannt. Verpackt in silberner Sammelbox, kostet er 16,80 Euro.

FÜR INDIVIDUALISTEN

Neuer Tag, neues Muster – mit dem „Calendar of Cards“ hat die Grafikdesignerin Nena Dietz langweiligen Wandkalendern den Kampf angesagt. Egal ob für Büro oder das eigene Zuhause: Aus den 31 schnuckeligen Kärtchen – jedes in einem anderen Farbton und eigener grafischer Aufmachung gestaltet – lassen sich immer wieder originelle Variationen kreieren. Sie können den aktuellen Tag anzeigen sowie auf besondere Daten wie Geburtstage oder den Hochzeitstag hinweisen. Ähnlich wie die Klappkalender der 60er Jahre kann auch dieses Multitalent gestapelt oder aufgehängt werden. Nägel liegen bei. Noch ein Vorteil: Der Kalender verjährt nie. So sind die 24 Euro gut investiert (www.glueckssachen.de).

FÜR ABENTEURER

In 365 Tagen rund um den Globus, von einer privaten Mietinsel zu anderen: Dieser Kalender ist eine große Entdeckungsreise zu den luxuriösen Ecken dieser Welt. Jeden Monat wird ein neues Ziel angesteuert. Das Robinson-Crusoe-Abenteuer startet auf der Isla de Coco in Panama und führt weiter über die Malediven bis hin zu urigen Blockhütten in Schweden. Im Gegensatz zu einer Privatinsel ist der „Islandhopping Kalender“ mit 20 Euro nicht nur für Reiche erschwinglich (Vladi, limitierte Edition, nur auf Englisch).

FÜR NATURENTRÜCKTE

Zwölf Monate, zwölf Farben und zwölf einzigartige Panoramafotos der besten Geo-Fotografen der Welt. Diese einfache Formel hat dem Wolfgang-Kunth-Verlag den Kalenderpreis der ITB BuchAwards 2013 beschert. Kein Wunder, denn der spektakuläre Bildband „Die Farben der Erde“ mit unglaublichen Naturphänomenen und faszinierenden Landschaften zeigt die atemberaubende Vielfalt unseres Planeten. Smaragdgrün steht für die Korallensee vor New Britain. Die gewaltigen Sanddünen der Wüste Namib strahlen in Gelborange. Sogar das tiefe Schwarz der Lavafelder von Hawaii bekommt eine magische Ausstrahlung. Auf hochwertigem Glanzpapier gedruckt, ist jedes einzelne Foto ein Kunstwerk für sich und wird von kurzen informativen Texten begleitet. Den visuellen Prachtband gibt es für 78 Euro.

FÜR FEINSCHMECKER

Kerbel, Anis oder Giersch: Die Gartenexpertin Inge Parusel kennt alle Geheimnisse dieser besonderen Schätze der Natur. Und sie gibt ihr Wissen gerne weiter. Ihr Kalender „Mein Kräutergarten“ ist schon ein Klassiker und wurde jetzt auf der Stuttgarter Kalenderschau mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Zu Recht, denn dieses moderne Herbarium bietet eine wahre Fundgrube von wertvollen Anregungen. Für jeden Monat präsentiert die Autorin eine andere Pflanze. Sie informiert über die Herkunft und die geschichtlichen Hintergründe, liefert nützliche Pflegetipps, berät bei der Konservierung und verrät viele pfiffige Rezepte. Dabei erfährt man auch manch Überraschendes. Zum Beispiel, wie man ein Anti-Schuppen-Shampoo selbst mixt. Für alle mit grünem Daumen gibt es noch sechs Samentütchen obendrauf. Den liebevoll gestalteten Kalender gibt es beim Heye Verlag für 16 Euro.

FÜR GARTENSCHWÄRMER

Wilde Gräser rauschen im Wind, die Sonne lässt wogende Blütenfelder strahlen: Naturbilder haben die Menschen schon immer fasziniert. Prächtige Farben, verschiedenste Formen, Licht und Schatten – all dies bietet auch der gelungene Kalender „Gräser im Garten“ aus dem Hause Dumont. Auf eindrucksvollen Bildern hat der renommierte Gartenfotograf Jürgen Becker – von der Londoner Garden Media Guild zum „Fotografen des Jahres 2010“ gekürt – die schönsten Halm-Kompositionen in Szene gesetzt. Gedruckt im ungewöhnlichen Hochformat, bringt dieses Wandschmuckstück einen Hauch von Sommerwiese in die eigenen vier Wände. Der Kalender ist für 24,99 Euro zu haben.

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