zum Hauptinhalt

Brandenburg: Züge fahren wieder schneller

Aber auf Nebenlinien noch viele Probleme

Berlin/Potsdam - Auf Brandenburger Gleisen können Züge wieder schneller fahren – vorwiegend aber nur auf Hauptstrecken. Dort müssen Züge das Tempo nur auf neun Prozent der Strecken drosseln. Auf den Nebenlinien liegt der Wert dagegen bei 18 Prozent. Besonders viele Langsamfahrstellen gibt es im Süden Brandenburgs, wie der zweite Netzzustandsbericht des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) ergab.

Diese Zweiteilung des Netzes – „gut ausgebaute Rennstrecken hier, weiter benachteiligte Regionalstrecken dort“ – dürfe sich jetzt nicht weiter verschärfen, sagte VBB-Chef Hans-Werner Franz. Mängel gebe es aber auch weiter auf Hauptstrecken. Die für nächstes Jahr angekündigten Arbeiten an der Strecke Berlin-Dresden würden die Züge nicht schneller machen, sondern lediglich dazu führen, dass die Fahrtzeiten nicht noch länger werden. Bedauerlich sei auch, dass der Ausbau der Verbindung von Berlin nach Cottbus auf Tempo 160 verschoben worden sei, obwohl Brandenburg das Geld für die Planung vorgeschossen hatte.

Bahnsprecher Burkhard Ahlert verwies dagegen darauf, dass die Bahn jährlich etwa 40 Millionen Euro nur in den Ausbau der Regionalstrecken stecke – unter anderem für den Prignitz-Express von Berlin über Neuruppin nach Wittenberge oder die Verbindungen Angermünde-Schwedt und Beelitz–Jüterbog. Die sechs im Netz noch ausgewiesenen Langsamfahrstellen würden bis zum Jahresende beseitigt sein. Ahlert kritisierte, dass die Bahn auch Strecken ausgebaut habe, auf denen der VBB den Verkehr später abbestellt habe. kt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false