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Brandenburg: Zukunftsagentur will mit Berlin werben

Brandenburg will bei Wirtschaftsansiedlungen enger mit Berlin kooperieren. Der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Detlef Stronk, bot Berlin am Montag eine "gemeinsame Außenwerbekampagne" an.

Brandenburg will bei Wirtschaftsansiedlungen enger mit Berlin kooperieren. Der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Detlef Stronk, bot Berlin am Montag eine "gemeinsame Außenwerbekampagne" an. Berlin-Brandenburg habe zwar einen der besten Wirtschaftsstandorte der Welt zu bieten, sagte Stronk, doch sei das noch nicht bekannt genug. "Die Vorteile müssen stärker nach draußen transportiert werden".

Auch Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) setzt sich für eine engere Zusammenarbeit von Berlin und Brandenburg bei der Akquisition von Investoren und bei der Wirtschaftsförderung ein. Auf der Bilanzpressekonferenz zum einjährigen Bestehen der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) sagte Fürniß, dass sich die Fusion aller Wirtschaftsfördereinrichtungen des Landes bereits in den ersten zwölf Monaten bewährt habe: Die ZAB habe im letzten Jahr rund 4500 Arbeitsplätze "initiiert" und elf internationale Ansiedlungen begleitet, darunter der Internet-Auktionator eBay (Dreilinden), der Software-Hersteller Oracle (Potsdam), die italienische Iris-Gruppe (Vetschau).

Allerdings ist der ganz große Wurf noch nicht darunter: Die Finanzierung der in Frankfurt (Oder) geplanten Chipfabrik (1,6 Milliarden Euro) ist nach wie vor nicht unter Dach und Fach. Seitdem die Bauarbeiten an der Bodenplatte ruhen, sprießen die Gerüchte. Auf der ZAB-Pressekonferenz sagte Fürniß dazu, es sei kein Geheimnis, dass die Finanzierung eines Projekts dieser Größenordnung derzeit schwierig sei. Die Investitionsbereitschaft vieler großer Fonds sei seit dem 11. September zurückgegangen. Man liege zwei Monate hinter dem Plan. Doch werde mit Hochdruck am Finanzierungskonzept gearbeitet.

Zur Chipfabrik äußerte sich am Montag auch die PDS erneut. Die Landtagsabgeordnete Esther Schröder verlangte erneut, dass die Regierung sagen müsse, wie es konkret um die Chipfabrik stehe. Die Geheimniskrämerei sei nicht dazu angetan, das Vertrauen in das Projekt und die Communicant AG zu erhöhen. Unterdessen hat PDS-Fraktionschef Lothar Bisky Kritik von Fürniß an der Flut parlamentarischer Anfragen Schröders zur Chipfabrik (wir berichteten) zurückgewiesen. Man halte eine öffentlich-kritische Begleitung des Projektes für geboten. Wenn den Abgeordneten das Fragerecht genommen werde, könne man das Parlament schließen.

Michael Mara

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