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Brandenburg: Zum Gesundbaden in die heißen Quellen von Belzig

Von Claus-Dieter Steyer Belzig. Der Ring von Thermalbädern rund um Berlin wird enger.

Von Claus-Dieter Steyer

Belzig. Der Ring von Thermalbädern rund um Berlin wird enger. Im südwestlich Berlins gelegenen Belzig wurde mit der „Steintherme“ die vierte große Anlage dieser Art gebaut, die ab heute fürs Publikum geöffnet ist. Den Anfang hatte 1998 Bad Saarow gemacht, danach folgten Templin sowie Bad Wilsnack. Jetzt planen noch Rheinsberg und Neuruppin Thermalbäder.

Da Berliner überall die Mehrzahl der Besucher sind, macht sich der Geschäftsführer der Belziger Kurgesellschaft, Jens Hackbart, keine großen Sorgen über den Erfolg der neuen Wohlfühloase. „Wir gehen von täglich 600 bis 650 Besuchern aus“, sagte er. Wie die Erfahrungen der anderen Thermen zeigten, bleiben die meisten Besucher zwei und mehr Stunden. In Bad Saarow tummelten sich im Vorjahr rund 360000 Besucher im warmen Sole-Wasser, also pro Tag 1000. Noch mehr Gäste zieht die Naturtherme Templin mit ihrer Kombination aus Erlebnis- und Gesundheitsbad an. Bad Wilsnack schneidet nicht ganz so erfolgreich ab, was aber vor allem an der vergleichsweise weiten Entfernung zu Berlin liegt. Die Gäste aus der Großstadt halten sich hier die Waage mit Besuchern aus der Umgebung sowie aus Niedersachsen, Hamburg und Sachsen-Anhalt.

Ab heute können Belzig-Besucher die mit bis zu 34 Grad Celsius warmen Wasserbecken ausprobieren. Die Sole dafür kommt aus 775 Meter Tiefe. Sie soll besonders bei Erkrankungen der Atemwege, des Bewegungs- und Stützapparates, bei Osteoporose, Hauterkrankungen, Herz- und Kreislaufproblemen und bei gynäkologischen Erkrankungen helfen. In den Wasserbecken liegt die Konzentration der Sole bei drei bis vier Prozent im Gesundheitszentrum bei maximal fünf bis sechs Prozent.

Die einem großen Findling nachempfundene Anlage kostete insgesamt 23 Millionen Euro. Fast 16 Millionen Euro steuerten die EU, der Bund und das Land Brandenburg bei. Unter dem wie eine Kuppel wirkenden Dach findet der Besucher unter anderem ein Süßwasserbecken mit drei 25-Meter-Bahnen, einen Strömungskanal, ein 90 Quadratmeter großes Sole-Außenbecken, diverse Saunen und einen großen Therapiebereich. „Meinen Lieblingsplatz habe ich schon entdeckt“, sagt Bürgermeister Peter Kiep. „Es ist der Licht-Klang-Raum, wo man im warmen Solebecken bei sanfter Musik wunderbar entspannen kann.“ Für Belzig ist das neue Schmuckstück ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum angestrebten Thermalsoleheilbad. Am stärksten hemmt noch der starke Verkehr durch die Innenstadt die dauerhafte Anerkennung.

Geöffnet Montag bis Donnerstag von 10 - 22 Uhr, Freitag 10 - 23 Uhr, Sonnabend 9 - 23 Uhr, Sonntag 9 - 22 Uhr. Tageskarte 9 Euro, Internet: www.steintherme.de

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