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Brandenburg: Zweitausend Ferienhäuser in den Tropen Südlich Berlins entsteht ein skandinavisches Dorf

Brand - Führende Unternehmen aus Malaysia und Dänemark glauben an einen stark wachsenden Tourismus in Brandenburg. Gestern unterschrieben sie die Verträge zum Bau von 2000 Ferienhäusern rund um den Freizeitpark Tropical Islands in Brand.

Brand - Führende Unternehmen aus Malaysia und Dänemark glauben an einen stark wachsenden Tourismus in Brandenburg. Gestern unterschrieben sie die Verträge zum Bau von 2000 Ferienhäusern rund um den Freizeitpark Tropical Islands in Brand. Bis Frühjahr 2010 sollen 375 Unterkünfte für bis zu 16 Personen fertig sein. In fünf Jahren wird das „Skandinavische Dorf“ weltweit vermarktet werden. Die dänische Eska-Gruppe investiert in den Bau rund 650 Millionen Euro. Außerdem sind später Restaurants, Läden und ein Hotel vorgesehen.

Europas größter Ferienhausanbieter Novasol übernimmt die Werbung für das Ferienresort. „So sehr wir uns über die vielen deutschen Gäste in unseren dänischen Ferienhäusern freuen, können wir doch die Augen vor einem neuen Trend nicht verschließen“, sagte Eska-Geschäftsführer Anders Stoltenberg. „Die Deutschen haben das eigene Land als Ferienziel wiederentdeckt.“ Deshalb könnten sie in Kürze die von ihnen so beliebten Ferienhäuser eben auch vor der Haustür mieten.

Novasol-Direktor Bernd Muckenschnabel zitierte eine aktuelle Statistik, wonach in diesem Jahr rund 35 Prozent aller Deutschen den Urlaub im eigenen Land verleben. „Angesichts steigender Sprit- und Flugpreise dürften das bald noch mehr werden“, sagte er. „Wir holen wirklich ein Stück Skandinavien nach Ostdeutschland.“ Die neuen Häuser seien alle mit Whirlpool und Sauna ausgestattet. Jedes Grundstück liege im Wald und sei mindestens 500 Quadratmeter groß. Man könne sich wie in einem Dorf zurückziehen und wetterunabhängig in der Tropenhalle amüsieren. Die Lage von Tropical Islands mache die Reklame leicht: Vor der Tür liegt der Spreewald, und nach Berlin ist es ein Katzensprung. Die Ferienhaussiedlung könnte 200 bis 250 neue Jobs bringen, derzeit arbeiten im Freizeitpark rund 500 Menschen.

Der Chef des Tanjong-Konzerns, der die ehemalige Luftschiffhalle gekauft hatte, Dato’ Robert Cheim, bekräftigte das „große Interesse am Erfolg von Tropical Islands“. In den letzten Jahren sei schon viel verbessert worden. Sein hiesiger Geschäftsführer Ole Bested Hensing schloss nicht aus, dass der Freizeitpark 2008 in der Bilanz eine „schwarze Null“ schreiben könnte. Claus-Dieter Steyer

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