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Brandenburg: Zweiter Prozess nach Gewaltorgie

Potsdam - Im Mammutverfahren gegen Berliner und Brandenburger Rechtsextremisten, die zwei Linke fast zu Tode geprügelt haben sollen, hat gestern der zweite Prozess begonnen. Vor dem Potsdamer Landgericht müssen sich nun auch vier junge Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 21 Jahren verantworten.

Von Frank Jansen

Potsdam - Im Mammutverfahren gegen Berliner und Brandenburger Rechtsextremisten, die zwei Linke fast zu Tode geprügelt haben sollen, hat gestern der zweite Prozess begonnen. Vor dem Potsdamer Landgericht müssen sich nun auch vier junge Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 21 Jahren verantworten. Staatsanwalt Peter Petersen verlas den Anklagesatz, in dem der Angriff auf die Linken im Sommer in Potsdam als versuchter Mord gewertet wird. Ein rechtsextremer Mob hatte die beiden Opfer in der Nacht zum 3. Juli massiv misshandelt. Laut Petersen prügelte die angeklagte Frau als Erste. Sie soll eine halb gefüllte Bierflasche einem der Linken so wuchtig auf den Kopf geschlagen haben, dass der Mann zusammenbrach. Dann hätten alle Angeschuldigten dem Opfer gezielt gegen Kopf und Körper getreten. Auch der zweite Linke sei zu Boden geprügelt und getreten worden, sagte der Staatsanwalt. Außerdem seien ihm aus der Gruppe Bierflaschen ins Gesicht geschlagen worden. Eine gleich lautende Anklage hatte Petersen im Dezember zu Beginn des Prozesses gegen die sechs erwachsenen rechtsradikalen Tatbeteiligten verlesen. Das Verfahren gegen ihre jüngeren Kumpane, zur Tatzeit noch Heranwachsende, wurde abgetrennt, da hier möglicherweise Jugendstrafrecht angewandt wird.

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